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Grotten der alten Seidenstraße in Xinjiang für Besucher geöffnet

(German.people.cn)  Montag, 07. April 2025

  

Zwei buddhistische Grottenanlagen an der alten Seidenstraße im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang wurden am Samstag erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


Besucher schauen sich in den Grotten vom Ya´er-See in der Stadt Turpan im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang Wandmalereien an. 5. April 2025. (Foto: Xinhua)

Die Grotten vom Ya´er-See, die Teil der UNESCO-Welterbestätte in der Stadt Turpan sind, hießen nach einem Jahr Restaurierung und digitaler Modernisierung Besucher willkommen.

„Mit VR-Brillen haben wir die Geschichte der Grotten kennengelernt und digital wiederhergestellte Buddhastatuen gesehen. Die Visualisierungen waren unglaublich lebensecht und schaffen eine wirklich beeindruckende Erfahrung“, sagte Wang Juan ein Tourist aus der Stadt Korla.

Die 22 Grotten, deren Geschichte bis ins 5. Jahrhundert zurückreicht und in denen sich früher ein Kloster befand, beinhalten buddhistische Wandmalereien und Inschriften in verschiedenen Sprachen, darunter Chinesisch und Altuigurisch.

Die Höhlen liegen auf zwei Ebenen: Die obere diente Mönchen als Ort zur Meditation, die untere fungierte wahrscheinlich als Lebensraum. Für Besucher sind derzeit die Höhlen 4 und 7 geöffnet.

Die Grotten sind Teil der Ruinen von Jiaohe – eine der größten und am besten erhaltenen antiken Lehmstädte der Welt und eine der Stätten entlang der alten Seidenstraße, die 2014 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurden.

Wang Jiandong, Leiter des Verwaltungsbüros der Ruinen, sagte, das Restauratorenteam habe bei seiner Arbeit einen digitalen Ansatz verfolgt, der es Besuchern erlaube, die künstlerische Anziehungskraft der jahrtausendealten Grotten durch eine Mischung aus virtuellen und physischen Elementen zu erleben.

2014 führte eine gemeinsame Bewerbung von China, Kasachstan und Kirgistan zur Aufnahme der alten Seidenstraße in die Welterbeliste der UNESCO. 22 von 33 UNESCO-Welterbestätten entlang der Seidenstraße befinden sich in China. Acht liegen in Kasachstan und drei weitere in Kirgistan. Die Route, die in Xi´an in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi begann, war in früherer Zeit der wichtigste Korridor für Handel und kulturellen Austausch zwischen Asien und Europa.


Blick auf die Grotten vom Ya´er-See in der Stadt Turpan im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang Wandmalereien an. 5. April 2025. (Foto: Xinhua)

Rund 40 Kilometer entfernt wurden am Samstag auch die Shengjinkou-Grotten in Turpan der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Zutritt ist täglich auf 300 Besucher begrenzt. In der Anlage von Shengjinkou gibt es 13 Höhlen aus dem 7. Jahrhundert, in denen Wandmalereien, Holzgegenstände, Keramik, Textilien und Malereien auf Seide entdeckt wurden.

Seit 2012 hat China 29,79 Millionen Yuan (4,14 Millionen US-Dollar) in fünf damit verbundene Schutzprojekte investiert, darunter Verstärkung und Restaurierung von Wandgemälden, womit der Grundstein gelegt wurde, um die Shengjinkou-Grotten für Besucher zu öffnen.

Zhang Yong, stellvertretender Leiter des Amts für Kulturerbe von Turpan, sagte, mit der gleichzeitigen Öffnung der Grotten von Shengjinkou und Ya´er-See habe Turpan nun die für Besucher am leichtesten zugängliche Höhlenanlage in Xinjiang.

Im Turpanbecken sind 14 Grotten bekannt, die mehr als 400 Höhlen umfassen, darunter die Stätten Shengjinkou und Ya´er-See. Da die Stadt Turpan ein wichtiger Knotenpunkt an der alten Seidenstraße war, offenbaren ihre Grotten eine einzigartige Verschmelzung buddhistischer Traditionen und spiegeln ihre Rolle als buddhistischer Mittelpunkt zwischen Zentralasien und China wider.

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