Chinesischen Forschern ist auf dem Gebiet der Perowskit-Solarzellen ein großer Fortschritt gelungen, der den Weg für ihre breite industrielle Anwendung ebnen könnte.
Perowskit-Solarzellen, eine vielversprechende Photovoltaiktechnologie der nächsten Generation, erzeugen Strom wie herkömmliche Siliziumzellen und bieten dabei entscheidende Vorteile, da sie ultradünn, flexibel und leicht sind. Diese Eigenschaften eröffnen Möglichkeiten für den Einsatz in unkonventionellen Oberflächen wie Kleidung und Fenstern. Ihre Instabilität stellt für die Kommerzialisierung jedoch weiterhin ein großes Hindernis dar.
Ein Team aus Forschern der East China University of Science and Technology in Shanghai hat mit der Identifizierung des Schlüsselmechanismus hinter dieser Instabilität einen großen Durchbruch erzielt.
Die Wissenschaftler haben eine innovative Perowskit-Solarzelle entwickelt, die erstmals eine Betriebsdauer von 3.670 Stunden erreicht und damit einen neuen Maßstab bei der Haltbarkeit gesetzt. Ihre Forschungsergebnisse wurden kürzlich in der Fachzeitschrift „Science“ veröffentlicht.
Das Stabilitätsproblem lösten die Forscher mit einer neuartigen Lösung: Sie bedeckten das Perowskitmaterial mit einer Art Schutzanzug aus Graphen-Polymer, einem harten und langlebigen Material. Dieser innovative Ansatz erhöht die Lebensdauer und Belastbarkeit des Materials erheblich.
Laut den Forschern wurden bereits gemeinsame Versuche mit Partnern aus der Industrie begonnen. Bei erfolgreicher Massenproduktion könnte diese Technologie den Energiesektor revolutionieren und Innovationen ermöglichen, die die Nutzung von Solarenergie in den Alltag integrieren.