Ein chinesisches Team hat einen Roboterhund vorgestellt, der einen 100-Meter-Sprint in unter zehn Sekunden schafft – ein technologischer Fortschritt in der Robotik.
Der beeindruckende Roboter „Black Panther 2.0“ wiegt 38 Kilogramm und ist 0,63 Meter groß. Er erreicht eine bemerkenswerte Spitzenschrittfrequenz von fünf Schritten pro Sekunde und ist damit einer der schnellsten vierbeinigen Roboter der Welt.
Die Forscher, die hinter diesem Projekt stehen, das in Zusammenarbeit mit dem Institut für humanoide Innovation der Zhejiang Universität und dem Start-up Mirror Me aus Hangzhou entstand, orientierten sich an den Gelenken und Pfoten von Tieren wie schwarzen Panthern und Jerboas. So konnte die Hochgeschwindigkeitsbewegung des Roboters in Bezug auf Kraft, Flexibilität, Leistung, Präzision und Flüssigkeit verbessert werden.
Das Team habe die Kniegelenke des „Black Panther 2.0“ mit Federn ausgestattet, die als Stoßdämpfer dienen, so Jin Yongbin, Forscher des Instituts.
Der Roboterhund ist außerdem mit „Laufschuhen“ ausgestattet, die den Krallen von Geparden nachempfunden sind, was seine Greifleistung um 200 Prozent erhöht.
„Tiere haben durch Langzeitlernen Erfahrungen entwickelt, aber unsere Gliedmaßenroboter müssen bei jedem Schritt neu lernen“, sagt Jin und verweist auf das Huygenssche Prinzip des gekoppelten Pendels, das es dem Vierbeiner ermöglicht, sich zu einem einheitlichen Gang zu koordinieren. Dieses Prinzip besagt, dass zwei Pendel, die durch eine gemeinsame Stütze verbunden sind, ihre Bewegungen synchronisieren.
Der Roboterhund ist dank maschinellem Lernen in der Lage, seine Gangart bestimmten Situationen anzupassen.
Das Team hat fortschrittliche Motortreiber mit hoher Leistungsdichte und hoher Last entwickelt und damit die Grundlage für die nächste Generation von vierbeinigen Industrierobotern gelegt.
„Durch die Integration von Software und Bauteilen haben wir innerhalb von nur drei Monaten einen Prototyp entwickelt“, so Wang Hongtao, Leiter des Instituts und Professor an der Zhejiang Universität.
Der „Black Panther 2.0“ sprintet schneller als die meisten Menschen, unterliegt aber immer noch schnellen Läufern an Land wie Geparden, Straußen und Gnus. Für die Zukunft plant das Forscherteam, den Abstand zwischen Robotern und lebenden Organismen weiter zu verringern und möglicherweise sogar deren Bewegungsapparat zu übertreffen.