Das chinesische Handelsministerium hat am Montag erklärt, es sei sehr unzufrieden mit der Einleitung der 301-Untersuchung (Section 301) zur chinesischen Politik für die Halbleiterindustrie durch die USA und lehne diese entschieden ab. Die Untersuchung werde die globale Halbleiterindustrie und die Lieferketten stören und verzerren und auch den Interessen der amerikanischen Unternehmen und Verbraucher schaden.
Es sei widersprüchlich und unbegründet, China „nicht-marktwirtschaftliche Praktiken“ vorzuwerfen und die „Bedrohung“ durch die chinesische Chipindustrie zu übertreiben, wenn die USA ihre eigene Chipindustrie durch Gesetze wie den CHIPS and Science Act erheblich subventioniert hätten und US-Halbleiterunternehmen rund 50 Prozent des Weltmarktes ausmachten, sagte ein Sprecher des Handelsministeriums.
In China hergestellte Chips machten im Vergleich nur 1,3 Prozent des US-Marktanteils aus, und die chinesischen Chipexporte in die USA seien deutlich geringer als die Importe aus den USA, zitierte der Sprecher einen aktuellen Bericht des US-Handelsministeriums.
Das chinesische Ministerium forderte die USA auf, die Fakten und die multilateralen Regeln zu respektieren und ihre fehlerhaften Praktiken unverzüglich einzustellen. China werde den Fortgang der Untersuchung aufmerksam verfolgen und alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine eigenen Rechte und Interessen entschlossen zu verteidigen.