An einem Liegeplatz im Hafen von Qingdao in der Provinz Shandong wird am Montag eine Zugmaschine auf das neu ausgelieferte Frachtschiff Green Nagoya verladen. (Foto: Xinhua/Li Ziheng)
An einem Liegeplatz im Hafen von Qingdao, einer Tochtergesellschaft der Shandong Port Group, wurden am Montag über 20.000 Kubikmeter Fracht – darunter Maschinen, Fahrzeuge und Stahl – auf die neu ausgelieferte „Green Nagoya“ verladen. Das Frachtschiff hat eine Tragfähigkeit von 72.000 Tonnen. Das Schiff wird voraussichtlich in etwa 20 Tagen im Hafen von Dar es Salaam in Tansania eintreffen.
Die Reise markiert den offiziellen Start einer neuen Direktschifffahrtsroute, die von COSCO Shipping Specialized Carriers Co., Ltd. zwischen Qingdao in der Provinz Shandong und großen Häfen in Südostafrika betrieben wird und wöchentlich verkehren soll, so das Unternehmen.
„Diese Route bietet eine sichere und schnelle Alternative für die Seeschifffahrt zwischen China und Afrika, die darauf abzielt, die Handelskonnektivität zwischen beiden Seiten zu verbessern und die globale Lieferkette zu stabilisieren“, erklärte Gu Weidong, stellvertretender Geschäftsführer von COSCO Shipping Specialized Carriers.
An einem Liegeplatz im Hafen von Qingdao in der Provinz Shandong wird am Montag eine Zugmaschine auf das neu ausgelieferte Frachtschiff Green Nagoya verladen. (Foto: Xinhua/Li Ziheng)
Die neue Route werde die Effizienz der Schifffahrt um mindestens 30 Prozent verbessern und die Reisezeiten auf 20 Tage verkürzen, kündigte der Manager an.
Er führt die Effizienz des Dienstes auf die verbesserte Zusammenarbeit mit dem Hafen von Qingdao – die die Ladevorgänge in einem einzigen Hafen rationalisiert – und auf fortschrittliche Schiffseinrichtungen und intelligente Reisesysteme zurück.
Die Green Nagoya werde zudem den Kraftstoffverbrauch bei gleicher Ladung und gleichen Reisebedingungen um mindestens 40 Prozent senken, erörterte Gu. Auf der 5.000-Seemeilen-Strecke bedeute dies Einsparungen von 380,4 Tonnen Kohlenstoffemissionen pro 10.000 Tonnen transportierter Fracht, erklärte er.
Nach Angaben von COSCO Shipping Specialized Carriers wurde die Schifffahrtsroute ins Leben gerufen, um die wachsende Handelsnachfrage zwischen China und Afrika zu befriedigen, die durch die qualitativ hochwertige Entwicklung der „Belt and Road“-Initiative angetrieben wird.
Die Strecke verbindet den Hafen von Qingdao mit großen südostafrikanischen Häfen wie Dar es Salaam, Mombasa und Durban. Mit vier geplanten Fahrten pro Monat soll der Dienst jährlich bis zu 1,5 Millionen Kubikmeter Exporte abfertigen, was den Handelsfluss erheblich ankurbeln werde. Die Linie werde als „Hochgeschwindigkeits-Seeroute“ für Stückgut dienen, erörterte das Unternehmen.
Auch Ming Gang, Supply and Marketing Manager bei der Yongfeng Group, einem führenden Stahlproduzenten mit Sitz in Dezhou in der Provinz Shandong, betont die Vorteile der neuen Route.
An einem Liegeplatz im Hafen von Qingdao in der Provinz Shandong wird am Montag eine Zugmaschine auf das neu ausgelieferte Frachtschiff Green Nagoya verladen. (Foto: Xinhua/Li Ziheng)
„Früher wurden unsere Stahlprodukte von mehreren inländischen Häfen aus verschifft, was lange Ladezeiten und Sicherheitsrisiken bedeutete. Der neue regelmäßige Service vom Hafen Qingdao aus ermöglicht es uns, Sendungen zu konsolidieren, pünktliche Lieferungen und Produktsicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig die Kundenkommunikation zu verbessern“, gibt sich Ming überzeugt.
Mit der Einführung der neuen Linie positioniert sich der Hafen von Qingdao auch als einziges Drehkreuz für Stückgutschiffe, die von COSCO Shipping Specialized Carriers im Norden Chinas betrieben werden.
Liu Junfeng, Marketingmanager in der Dagang-Niederlassung des Hafens von Qingdao, betont, dass nun mehr Waren, darunter Stahl, Ausrüstung, Fahrzeuge und fortschrittliche Fertigungsprodukte, über den Hafen von Qingdao verschifft werden.
„Die hervorragende Anbindung des Hafens von Qingdao an Autobahnen und Schienenwege wird den Kunden auch helfen, Transportkosten zu senken und Zeit zu sparen“, ist Liu sicher.