Besucher vor dem Potala-Palast in Lhasa im südwestchinesischen Autonomen Gebiet Xizang am 11. Februar 2024. (Foto: Xinhua/Sun Ruibo)
Die chinesische Regierung hat in den vergangenen 30 Jahren fast 800 Millionen Yuan (rund 111,3 Millionen US-Dollar) in verschiedene Projekte zum Erhalt des Potala-Palastes, einer Weltkulturerbestätte im südwestchinesischen Autonomen Gebiet Xizang, investiert.
Die Gelder wurden laut der Palastverwaltung für Reparaturen an der Hauptstruktur, Restaurierungen des goldenen Daches, die Überwachung der Gebäudestruktur, den Erhalt und die Nutzung alter Bücher und Dokumente sowie ein Online-Ticketsystem bereitgestellt.
Dieses Jahr markiert den 30. Jahrestag der Anerkennung des Potala-Palastes als UNESCO-Weltkulturerbestätte.
Das alte Bauwerk in der Regionalhauptstadt Lhasa wurde von dem tibetischen König Songtsen Gampo im 7. Jahrhundert erbaut und im 17. Jahrhundert erweitert. Der Palast, in dem sich eine Sammlung von Schriften, historischen Dokumenten und wertvollen Reliquien wie Statuen, Gemälden und Fresken von unschätzbarem Wert befindet, ist eine der beliebtesten Touristenattraktionen in Xizang.
Seit 2014 habe der Palast 14,4 Millionen Touristen aus China und dem Ausland begrüßt, sagt Kunga Tashi, stellvertretender Leiter der Verwaltung.
Der Potala-Palast, ein typisch tibetisches traditionelles Gebäude aus Erde, Stein und Holz, wurde zweimal in großem Umfang restauriert: Die erste Restaurierung dauerte von 1989 bis 1994, die zweite begann im frühen 21. Jahrhundert.
Bei jeder Restaurierung wurde dem Prinzip „Altes als Altes wiederherstellen“ gefolgt und traditionelle Fertigkeiten wurden in vollem Umfang genutzt.
„Durch die beiden groß angelegten Restaurierungen wurden gefährliche Zustände der Hauptstruktur behoben und eine solide Grundlage für ihren langfristigen Schutz und ihre Nutzung geschaffen“, sagt Kunga Tashi.
Die Palastverwaltung habe eine Abteilung für die Instandhaltung gegründet, die mehr als 60 lokale traditionelle Handwerker wie Schreiner, Schneider und Maler beschäftige, sagt Tashi Phuntsog, Leiter der Abteilung.
Mitarbeiter streichen eine Wand des Potala-Palastes während der jährlichen Renovierung des alten Bauwerkes in Lhasa im südwestchinesischen Autonomen Gebiet Xizang am 30. Oktober 2024. (Foto: Xinhua/Tenzing Nima Qadhup)
Bis jetzt wurden mehr als 110.000 Artefakte im Palast als bewegliche Kulturgüter erfasst, darunter ein Thangka des Qing-Kaisers Qianlong (1736-1795).
Im Palast wird ein Projekt zum Erhalt und zur Nutzung von alten Büchern und Dokumenten durchgeführt, bei dem bisher 1,23 Millionen Stücke digital archiviert wurden.
Seit 40 Jahren sind dort Feuerwehrmänner stationiert, ohne dass in dieser Zeit jemals ein Brand gemeldet wurde.
2015 erließ das Gebiet eine Verordnung zum Schutz des kulturellen Erbes des Potala-Palastes, mit der dieses Weltkulturerbe durch lokale Gesetzgebung bewahrt wird.