Aussteller des Schweizer Schokoladenherstellers Heidi zeigt eine Tafel Schokolade mit dem Muster „China“ auf der Oberfläche im Bereich Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte auf der ersten China International Import Expo (CIIE) in Shanghai, Ostchina, 7. November 2018. (Xinhua/Liu Dawei)
China entwickelt einen starken und gesunden Appetit auf hochwertige, handwerklich hergestellte und nachhaltig produzierte Schokolade aus der Schweiz und bietet damit ein großes Potenzial für Schweizer Unternehmen, so der Verband der Schweizer Schokoladenhersteller.
Die Schweizer Schokoladenexporte nach China würden stetig zunehmen, sagte Roger Wehrli, Direktor des Verbandes Chocosuisse, kürzlich in einem Interview mit Xinhua.
Die wichtigsten Exportmärkte für die Schokoladenindustrie im Jahr 2023 seien Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Kanada, die Vereinigten Staaten, Spanien, Australien, Italien, China und Belgien, teilte das Bundesamt für Zoll und Grenzschutz (BAZL) mit.
„Die Schweizer Schokolade ist in China gut positioniert“, sagte Wehrli. „Auch wir haben in den letzten zehn Jahren ein starkes Wachstum erlebt und unsere Exporte nach China mehr als verdreifacht. In China gibt es noch viel mehr Potenzial für Schweizer Schokolade.“
Die Daten von Chocosuisse zeigen, dass die Schweizer Schokoladenindustrie im Jahr 2023 207.807 Tonnen Schokolade verkauft hat, darunter Tafeln und Kleinformate, Kuvertüre, Schokoladenkonfekt, saisonale Artikel und Pulver.
Der Branchenverband mit Sitz in Bern vereinigt alle industriellen Schweizer Hersteller von Schokolade und Schokoladenprodukten und institutionalisiert den Kontakt zu den wichtigsten Importeuren.
„Weltweit haben wir im ersten Halbjahr 2024 ein Umsatzwachstum von 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Dies ist hauptsächlich auf die gestiegenen Rohstoffkosten zurückzuführen. Wir haben Preiserhöhungen bei Kakao, was die Zukunft ziemlich herausfordernd macht“, erklärte Wehrli.
Auf die Frage nach den wichtigsten Nachfrage- und Angebotsfaktoren verwies Wehrli auf die sich ändernden Verbraucherpräferenzen und den zunehmenden Appetit auf hochwertige, handwerklich hergestellte und nachhaltig erzeugte Schokolade. „Das ist die Art von Schokolade, in der die Schweiz stark ist“, sagte er.
„Wir sehen auch eine wachsende Beliebtheit und eine Marktexpansion für dunkle Schokolade“, so Wehrli. „Wir sehen eine steigende Nachfrage in den Schwellenländern, insbesondere in Asien und im Nahen Osten.“
„In China sehen wir, dass die Chinesen die dunklere Schokolade sehr schätzen. Wir sehen auch, dass die Schweiz weltweit für ihre Premium-Qualität bekannt ist, und das passt zu dem wachsenden Appetit der chinesischen Verbraucher auf importierte High-End-Produkte“, so der Direktor.
Was die zukünftigen Chancen für Schweizer Marken in China betrifft, so teilte Wehrli eine weitere Beobachtung mit: „Schokolade wird zu einem beliebten Geschenk für Anlässe wie das chinesische Neujahrsfest, das Mittherbstfest, den Valentinstag usw.“