China überholt Deutschland beim Einsatz von Industrierobotern

Roboterarme montieren Autogetriebe in einer intelligenten Produktionslinie in einem Unternehmen in Wuhu, Ostchinas Provinz Anhui, 20. November 2024. (Foto von VCG)

China hat Deutschland beim Einsatz von Robotern in der Industrie überholt, wie ein am Mittwoch veröffentlichter Jahresbericht der International Federation of Robotics (IFR) zeigt.

Die Roboterdichte ist ein wichtiger Indikator für internationale Vergleiche der Automatisierung der verarbeitenden Industrie. Weltweit führend ist Südkorea mit 1.012 Robotern pro 10.000 Beschäftigte, ein Anstieg um fünf Prozent seit 2018, so die IFR. An zweiter Stelle steht Singapur, gefolgt von China mit 470 Robotern pro 10.000 Beschäftigte – mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2019.

Zum Vergleich: In Deutschland sind es 429 pro 10.000 Beschäftigte, mit einer jährlichen Wachstumsrate von fünf Prozent seit 2018.

„China hat in die Automatisierungstechnik stark investiert und liegt bei der Roboterdichte im Jahr 2023 nach Südkorea und Singapur an dritter Stelle, noch vor Deutschland und Japan“, sagte IFR-Präsident Takayuki Ito.

Deutschland hat sich in der Vergangenheit, um zu wachsen, auf seine industrielle Basis und seine Exporte verlassen, sieht sich aber einem immer härteren Wettbewerb mit Ländern wie China ausgesetzt. Für 2024 wird das zweite Jahr in Folge ein Wirtschaftsrückgang erwartet, was Deutschland zum Schlusslicht der G7 machen würde.