In den nächsten 15 bis 20 Jahren wird künstliche Intelligenz (KI) schätzungsweise bis zu 680 Milliarden US-Dollar für die Telekommunikationsbranche generieren, schätzt John Hoffman, CEO der Global System for Mobile Communications Association (GSMA) Ltd., am Mittwoch.
Hoffman bezog sich in einer Rede bei der Eröffnungszeremonie des Weltinternet-Gipfels Wuzhen 2024, der in der Provinz Zhejiang im Osten Chinas stattfindet, bei seiner Einschätzung auf einen McKinsey-Bericht.
KI entwickele sich zu einer mächtigen Kraft mit dem Potenzial, Wirtschaft und Gesellschaft in einem noch nie dagewesenen Ausmaß zu verändern, prophezeite er.
Etwa 81 Prozent der Telekommunikationsbetreiber auf der ganzen Welt testen generative KI-Lösungen, und „chinesische Betreiber sind mit großen Investitionen, starker staatlicher Unterstützung und einer boomenden Technologielandschaft einer der führenden Anbieter in diesem Bereich“, erklärte Hoffman.
„China Mobile, China Telecom und China Unicom haben bereits große Fortschritte in der KI-Forschung und deren Anwendung gemacht, mit Lösungen, die öffentliche Dienstleistungen, Lieferketten und das Gesundheitswesen verändern“, betonte er.
So sei beispielsweise im Nordwesten Chinas eine intelligente Computing-Service-Plattform eingeführt worden, um den lokalen Hochwasserschutz zu unterstützen, während sich eine KI-Datenbank im Südwesten des Landes dem Schutz und der Entwicklung der kulturellen Vielfalt verschrieben habe.
Weltweit könnten laut Hoffman in den nächsten fünf Jahren über 150 Millionen Menschen ihr Leben durch mobile Big-Data- und KI-Lösungen verbessern.
Hoffman wies aber auch darauf hin, dass KI neben Chancen auch Verantwortung mit sich bringt, und forderte mehr Aufmerksamkeit für die ethische und nachhaltige Entwicklung der KI-Technologie.
Der Gipfel, der unter dem Motto „Embracing a People-centered and AI-for-good Digital Future – Building a Community with a Shared Future in Cyberspace“ steht, wird bis Freitag andauern.