Ein Containerschiff legt am 20. März 2024 im Hafen von Tianjin in Nordchina an. (Xinhua/Zhao Zishuo)
Eine am Freitag im nordchinesischen Hafen Tianjin eingetroffene Ladung von 392 Tonnen gefrorenen Rindfleischs aus verschiedenen Häfen Lateinamerikas markiert einen weiteren Meilenstein in der Rolle des Hafens als wichtigen Umschlagplatz für Frisch- und Tiefkühlwaren aus Lateinamerika.
„Der Hafen von Tianjin hat sich zu einem wichtigen Tor für lateinamerikanische Frisch- und Tiefkühlimporte in Nordchina entwickelt und verfügt nun über drei direkte Schiffsrouten nach Lateinamerika“, erklärt Xiao Ye, stellvertretender Generaldirektor der Geschäftsabteilung der Tianjin Port Holdings Co., Ltd.
Der Hafen von Tianjin bietet die kürzeste Inlandstransitroute zum nordchinesischen Markt.
Im September, kurz nach der Anfangsphase der Umsetzung eines Freihandelsabkommens zwischen China und Honduras, haben weiße Garnelen aus Südamerika ihr Debüt auf den chinesischen Märkten gegeben, zuerst in Guangdong und dann in Tianjin.
Bereits im Januar 2024 hatte der Hafen von Tianjin die erste Expressroute für chilenische Kirschen in Nordchina eröffnet, die in 22 Tagen zu vergleichsweise geringen Kosten auf dem Seeweg angeliefert werden.
Laut Xiao kommen zudem zunehmend peruanische Blaubeeren, ecuadorianische Bananen und andere südamerikanische Früchte nach Tianjin. „Lateinamerikas lebendige Obstgärten bringen frischen Geschmack auf die chinesischen Tische“, freut sich der Manager.
Chinas wirtschaftliche Beziehungen zu Lateinamerika haben sich stetig gefestigt. Inzwischen ist das Land der zweitgrößte Handelspartner Lateinamerikas. Im Jahr 2023 erreichte der Handel zwischen China und Lateinamerika 3,44 Billionen Yuan (rund 481,6 Milliarden US-Dollar), was einem Wachstum von über 80 Prozent in den letzten zehn Jahren entspricht.