„Wir bauen Sonnenblumen nach Verträgen an. Die Landwirte sind nur für den Anbau zuständig. Die Auswahl und der Verkauf werden von Fachpersonal durchgeführt.“ Yang Hucheng, Bewohner des Dorfes Huangcaowa in der Stadt Ulanqab im chinesischen Autonomen Gebiet Innere Mongolei baut seit zehn Jahren Sonnenblumen nach Auftrag für das Unternehmen von Shi Jinxin an. Die Anbaufläche ist von anfangs rund 13 Hektar auf rund 87 Hektar angewachsen. Er erklärt: „Die Sonnenblumen wachsen sehr gut. Für Anfang Oktober wird eine gute Ernte erwartet. Ich mache mir keine Sorgen um den Absatz.“
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Shi Jinxin wurde in den 1970er-Jahren geboren. Sie gründete 2010 in ihrer Heimat, dem Siziwang-Banner in Ulanqab, ein Unternehmen für Sonnenblumenkerne. Derzeit bauen mehr als 10.000 Bauernfamilien Sonnenblumen für ihr Unternehmen an und haben dadurch ihr Einkommen erhöht. Die Sonnenblumenkerne, ein spezielles landwirtschaftliches Produkt der Region, verkaufen sich dank ihrer Bemühungen sehr gut im Ausland. Ulanqab gehört zu den wichtigsten Produktionsgebieten von Sonnenblumenkernen in der Inneren Mongolei. Die Kerne sind groß und haben eine schwarze Schale. Diese fällt nach dem Salzen, Dämpfen und anderen Verarbeitungsprozessen nicht ab. Die Sonnenblumenkerne haben sowohl auf dem inländischen als auch dem ausländischen Markt einen guten Ruf. Shi Jinxin sagt: „Wir exportieren nicht nur rohe Sonnenblumenkerne, sondern verarbeiten sie und exportieren Sonnenblumenkerne in vielfältigen Geschmacksrichtungen.“ In einer Fabrik, Dutzende Kilometer von den Feldern entfernt, werden gerade fünf Container mit ihren Sonnenblumenkernen beladen und zum Hafen von Tianjin geschickt, um nach Dubai transportiert zu werden.
Mit der schrittweisen Zunahme des Ankaufs von Sonnenblumenkernen in den vergangenen Jahren errichtete Shi Jinxin extra eine Forschungsabteilung, um die Produktionsverfahren zu verbessern und neue Geschmacksrichtungen zu entwickeln. Ihr Unternehmen hat im Laufe der Jahre 19 staatliche Patente für mechanische Anlagen und Produktionsverfahren angemeldet. Seit dem ersten Exportgeschäft im Jahr 2017 macht die Ausfuhr der Sonnenblumenkerne mit einem jährlichen Umsatz von mehr als 40 Millionen US-Dollar 30 Prozent der gesamten Produktionsmenge ihres Unternehmens aus.
Shi hat die meisten ihrer ausländischen Kunden auf Ausstellungen gefunden. Sie nahm an der Kantonsmesse, der Internationalen Messe für Lebensmittel und Verpackung Usbekistans sowie der Gulfood Expo in Dubai teil. Sie sagt: „Früher gewannen die Kleinwaren in der Exportindustrie Chinas an Bedeutung. Nun begrüßen die Agrarprodukte ihren Frühling.“
Das Siziwang-Banner ist eines der drei Hauptproduktionsgebiete für Sonnenblumenkerne in Ulanqab und verfügt über 13.333 Hektar Sonnenblumenfelder. Shi Jinxin hat in den vergangenen zehn Jahren Kooperationsverträge mit 14.000 bäuerlichen Haushalten unterzeichnet, die sich um mehr als 2.000 Hektar Felder kümmern. Außerdem beschäftigt ihre Fabrik das ganze Jahr über die Dorfbewohner aus den umliegenden Regionen zum Verschließen und Verpacken sowie zur Auswahl der Kerne. In diesem Jahr hat Shi die Lizenz für den Export in die USA erhalten und sich bei Lebensmittelmessen im Oktober in Frankreich angemeldet, wenn die neuen Sonnenblumenkerne reif sind. Shi sieht ihre Zukunft optimistisch.