Die zentrale Achse Beijings – ein architektonisches Ensemble, das sich durch das Herz der chinesischen Hauptstadt zieht – wurde am Samstag auf der 46. Sitzung des Welterbekomitees in Neu-Delhi, Indien, in die Liste des Welterbes der UNESCO aufgenommen.
Die zentrale Achse der chinesischen Hauptstadt erstreckt sich über 7,8 Kilometer vom Yongding-Tor im Süden bis zu dem Glockenturm und dem Trommelturm im Norden. Entlang dieser Achse befinden sich die meisten wichtigen Gebäude der Beijinger Altstadt, darunter mehr als ein Dutzend bedeutende Kulturerbestätten wie das Palastmuseum, der Jingshan-Park, der Glockenturm und der Trommelturm, der Himmelstempel, die Qianmen-Straße und der Komplex des Tian'anmen-Platzes.
Die Beijinger Zentralachse aus der Yuan-Dynastie (1271-1368) umfasst die kaiserlichen Paläste, die Kaiserstadt, Tempel und Altäre, Märkte und Straßen. Sie gilt als der repräsentativste und wichtigste Teil der alten Stadt Beijing und zeigt die großartige räumliche Ordnung des städtischen Raums. Experten zufolge spiegelt die zentrale Achse die Entwicklung und Akkumulation der historischen Stadtlandschaft in den letzten acht Jahrhunderten wider.
Die Zentralachse verändert sich mit der Entwicklung Beijings. Die Vorbereitungen für die Anerkennung der Zentralachse als UNESCO-Welterbe begannen 2011. Seitdem hat die Regierung von Beijing mehr als 100 Renovierungsprojekte für Kulturdenkmäler entlang der Achse initiiert. So wurde 2018 der Shouhuang-Palast im Jingshan-Park nach vierjähriger Restaurierung wiedereröffnet. Der Glockenturm wurde nach einjähriger Renovierung im Januar 2022 wiedereröffnet.