Mit Beginn des neuen Semesters im September werden an der China West Normal University in Nanchong in der Provinz Sichuan erstmals Studenten sich dem Studium des Riesenpandas widmen.
50 Studenten werden sich mit dem Management von Wildtieren und Naturreservaten befassen und sich auf den Schutz dieser Tiere spezialisieren.
Der Panda-Studiengang, der im Bereich Biowissenschaften der Universität angesiedelt ist, wurde im September letzten Jahres von der Universität und dem Forst- und Grünlandamt der Provinz gegründet.
Liao Wenbo, Dekan des Fachbereichs Biowissenschaften, sagte, das Panda-Studium werde eine Gruppe von Studenten und Doktoranden ausbilden, die im Nationalpark und in Naturschutzgebieten arbeiten können.
Der 27.134 Quadratkilometer große Panda-Nationalpark in den Provinzen Sichuan, Shaanxi und Gansu beherbergt 72 Prozent der wildlebenden Pandas des Landes. Mehr als 2.500 Quadratkilometer davon liegen im Bezirk Baoxing in Sichuan.
Wei Wei, Direktor des Instituts für seltene Tiere und Pflanzen der China West Normal University und Dozent des Panda-Studiengangs, sagte: „Wir werden professionelle Kurse anbieten, wie beispielsweise Grenzen der Erhaltungsbiologie, und Experten für Erhaltungsbiologie von bekannten inländischen Universitäten und Forschungseinrichtungen einladen, um spezialisierte Vorlesungen für die Studenten zu organisieren.“
22 Experten des Chinesischen Zentrums für die Erhaltung und Erforschung des Riesenpandas, der Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding und des Chengdu Institute of Biology und des Institute of Zoology der Chinesischen Akademie der Wissenschaften gehören dem Expertenausschuss der Universität an.
Riesenpandas sind weltweit ein „Flaggschiff“ für die Erhaltung der Artenvielfalt. Zudem sind sie ein kulturelles Symbol für Sichuan, wo die meisten wildlebenden Exemplare der Welt leben.
Wang Yuanjun, Parteisekretär der China West Normal University, sagte, dass die Universität bei der Erforschung der Ökologie wild lebender Riesenpandas eine führende Rolle im chinesischen Hochschulsektor einnehme und die weitreichendste Erfahrung mit derartigen Forschungen im Land habe.
Seit den 1970er Jahren widme sich die Universität der Erforschung des Riesenpandas und habe auf diesem Gebiet vier Meilensteine erreicht, so Wang.
Die Universität habe die landesweit erste Felduntersuchung und -forschung des Riesenpandas geleitet sowie die weltweit erste ökologische Feldbeobachtungsstation eingerichtet. Weiter habe sie die erste internationale Zusammenarbeit Chinas zum Schutz von Wildtieren gefördert und die weltweit erste akademische Monografie veröffentlicht, die das ökologische Umfeld des Riesenpandas umfassend erforscht, erläuterte er.