Eine Reihe von Universitäten in China haben den Einsatz generativer künstlicher Intelligenz beim Schreiben von Abschlussarbeiten reguliert, da die neue Technologie Kontroversen über die Integrität der akademischen Forschung ausgelöst hat.
Die Universität Fuzhou in der Provinz Fujian hat ein Versuchssystem zur Erkennung von KI-generierten Inhalten eingeführt, das bei der Überprüfung von Abschlussarbeiten eingesetzt wird, wobei die Ergebnisse bei der Notengebung berücksichtigt werden sollen.
Die Tianjin University of Science and Technology teilte mit, dass die Hochschule den Studenten verwarnt und zur Überarbeitung auffordert, wenn der Anteil der KI-generierten Inhalte in einer Bachelorarbeit mehr als 40 Prozent beträgt.
Die Hochschulen in China hätten den Studenten den Einsatz von KI zur Unterstützung bei der Erstellung ihrer Abschlussarbeiten nicht verboten, wohl aber den Einsatz von KI zum „Ghostwriting“, erläutert Xiong Bingqi, Direktor des 21st Century Education Research Institute.
„Hochschulstudenten können KI bei der Recherche und beim Schreiben verwenden, aber sie dürfen sich nicht zu sehr darauf verlassen oder von KI generierten Text einfach kopieren und als Aufsatzinhalt einfügen“, erklärt Xiong.
Laut einer von China Youth Daily im November durchgeführten Umfrage setzen mehr als 80 Prozent der Studenten KI-Tools zur Unterstützung bei der Bearbeitung ihrer Aufgaben ein.
Ein vernünftiger und kreativer Einsatz von künstlicher Intelligenz kann die Forschungsprojekte und das Verfassen von Arbeiten verbessern, erklärt Xiong, aber das Gesamtargument einer Abschlussarbeit sollte das Ergebnis der unabhängigen Forschung des Studenten sein.
Ein neues Gesetz über akademische Abschlüsse, das im Januar in Kraft treten wird, schreibt vor, dass der Abschluss nicht verliehen oder entzogen wird, wenn bei einer Abschlussarbeit oder einer praktischen Leistung Ghostwriting, Plagiate, Fälschungen oder anderes akademisches Fehlverhalten festgestellt werden.