Heute ist es für viele Menschen in Hangzhou in der Provinz Zhejiang zu einem festen Bestandteil ihrer Freizeit geworden, auf den Spuren ihrer Vorfahren durch die Stadt zu spazieren. Das historische und kulturelle Viertel Qiaoxi im Stadtbezirk Gongshu ist ein guter Ort, um das kulturelle Erbe von Hangzhou und dessen traditionelle Kultur zu erleben.
Wenn man von der Brücke im Kulturviertel Qiaoxi spricht, ist damit die Gongchen-Brücke gemeint. Mit einer Länge von 98 Metern und einer Höhe von 16 Metern ist sie die höchste und längste Steinbogenbrücke in Hangzhou. Die Brücke wurde im vierten Jahr der Ming-Dynastie (1631) erbaut und kann auf eine fast 400-jährige Geschichte zurückblicken. Sie ist das Wahrzeichen des südlichen Endes des großen Kanals.
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Westlich der Gongchen-Brücke entlang des Flusses gibt es noch gut erhaltene Wohngebäude aus der späten Qing-Dynastie sowie eine große Anzahl moderner Industriebauten. Entlang des Flusses leben 321 Haushalte und 133 Gewerbetreibende aus den verschiedensten Branchen sind dort erfolgreich tätig. Es ist ein Ort, an dem sich moderne Industriekultur, lokale Wohnkultur sowie Lager- und Transportkultur konzentrieren.
Im historischen und kulturellen Viertel Qiaoxi vermischt sich die traditionelle Kultur mit dem modernen Leben und die Spuren der Geschichte bleiben geschützt erhalten. Betritt man den Kunsthandwerkspavillon des Viertels, sieht man auf 3.000 Quadratmetern die traditionelle Holzbalkenstruktur des Gebäudes.
Der Kunsthandwerkspavillon ist das größte Erlebniszentrum für Kunsthandwerk in der Provinz Zhejiang und kombiniert interaktives Lernen, das Erleben immateriellen Kunsthandwerks sowie Vorführungen von Volkskunst. Das Museum ist mit allen Arten von Werkstätten dekoriert und Fachleute führen ihre Arbeit vor Ort vor. Fast 20 immaterielle Fertigkeiten wie das Bambusweben und das Herstellen von Regenschirmen aus Ölpapier können hier erlebt werden.
Das Kulturviertel Qiaoxi beherbergt vier nationale Museen, darunter das chinesische Museum für Messer, Scheren und Schwerter, das chinesische Regenschirmmuseum, das chinesische Fächermuseum sowie das Museum für Kunst und Kunsthandwerk. In den letzten zwei Jahren wurden nacheinander das digitale Literaturmuseum des Großen Kanals, das digitale Videomuseum des Großen Kanals sowie das Rosenholzmuseum des Großen Kanals eröffnet, sodass eine seltene Ansammlung von Museen in der Metropole entstanden ist, die als „Museum ohne Mauern“ bezeichnet wird.