Durch richtige Positionierung die Stabilität der China-Europa-Beziehungen verbessern

Die Staatsbesuche des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping in Frankreich, Serbien und Ungarn sind ein wichtiger diplomatischer Schritt in Richtung Europa.

China und Europa sind zwei große Kräfte, die die Multipolarität fördern, zwei große Märkte, die die Globalisierung unterstützen, und zwei große Zivilisationen, die die Vielfalt fördern. Die Entwicklung der chinesisch-europäischen Beziehungen hat großen Einfluss darauf, in welche Richtung sich die Welt entwickelt.

Besucher betrachten ein Modell des Kernkraftwerks Hualong-1 am Stand der China General Nuclear Corporation (CGNPC) auf der 5. Weltausstellung der Kernenergieindustrie im November 2023 in Paris, Frankreich. (Shang Kaiyuan/People's Daily)

Zwischen China und Europa gibt es keinen grundsätzlichen Interessenkonflikt oder geostrategischen Gegensatz, und die gemeinsamen Interessen beider Seiten sind bei weitem größer als ihre Unvereinbarkeiten. Die Positionierung der Beziehungen zwischen beiden Seiten sollte wie in einer Partnerschaft sein, der Grundton sollte Kooperation sein, der Hauptaugenmerk sollte auf Autonomie liegen und die Entwicklungsperspektive sollte eine Win-Win-Situation darstellen.

Im Frühjahr 2014 besuchte Staatspräsident Xi Jinping den Hauptsitz der EU und sagte, dass China bereit sei, mit Europa zusammenzuarbeiten, um die vier großen Partnerschaften zwischen China und Europa in den Bereichen Frieden, Wachstum, Reform und Zivilisation aufzubauen. Dabei bleibe Chinas Vision unverändert. Angesichts der zunehmenden Instabilität und Unsicherheit in der Welt müssten beide Seiten einen engen Austausch pflegen und sich auf eine für beide Seiten vorteilhafte und gewinnbringende Zusammenarbeit konzentrieren, sei es zur Förderung der jeweiligen Entwicklung Chinas und Europas oder zur Bewältigung globaler Herausforderungen.

Die Fakten haben immer wieder gezeigt, dass sich die Beziehungen zwischen China und der EU im Einklang mit den Interessen beider Seiten und den Erwartungen der Menschen entwickeln werden, solange China und die EU an der allgemeinen Richtung und dem Grundtenor der Entwicklung ihrer Beziehungen festhalten. Gegenwärtig sind China und Europa füreinander einer der wichtigsten Handelspartner. Im Jahr 2023 hat der Handel zwischen China und der EU den Rückgang des Welthandels und andere ungünstige Entwicklungen überwunden. Der Handel belief sich immer noch auf insgesamt 783 Milliarden US-Dollar, während die gegenseitigen Investitionen zwischen China und der EU mehr als 250 Milliarden US-Dollar betrugen.

Im April 2024 diktieren Zweitklässler chinesische Schriftzeichen während einer Chinesischstunde an der ungarisch-chinesischen zweisprachigen Schule. (Foto von Yi Lin)

China ist bereit, mit der europäischen Seite zusammenzuarbeiten, um ein dauerhafter Partner in der wirtschaftlichen und handelspolitischen Zusammenarbeit, ein vorrangiger Partner in der wissenschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit und ein glaubwürdiger Partner in der Zusammenarbeit in der Produktions- und Lieferkette zu werden. China und die EU sind voll und ganz in der Lage, gemeinsame Erfolge und gemeinsamen Wohlstand zu erreichen. China öffnet sich kontinuierlich nach außen und schafft aktiv ein erstklassiges Geschäftsumfeld, das marktorientiert, rechtsstaatlich und international ausgerichtet ist. Sowohl große europäische multinationale Unternehmen wie BMW, Volkswagen, Stellantis und BASF als auch europäische KMU wie der Haushaltsgerätehersteller SEB nutzen aktiv neue Entwicklungsmöglichkeiten durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit China. In aufstrebenden Bereichen wie der digitalen Wirtschaft, dem Umweltschutz, den neuen Energien und der künstlichen Intelligenz fördern beide Seiten weiterhin eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit. Die Business Confidence Survey 2023 der Europäischen Handelskammer in China zeigt, dass mehr als 90 Prozent der befragten europäischen Unternehmen planen, in China zu investieren. Der Jahresbericht 2023 der Chinesischen Handelskammer bei der Europäischen Union (CCCEU) zeigt, dass mehr als 80 Prozent der befragten chinesischen Unternehmen ihre Präsenz in Europa ausbauen wollen. Beide Seiten müssen weitere Anstrengungen unternehmen, um die Bindungen der Interessengemeinschaft zwischen China und Europa durch eine tiefere und breitere Zusammenarbeit zu festigen.

Chinas Entwicklung und Fortschritt bieten Chancen für Europa. Eine gesunde und stabile Entwicklung der bilateralen Beziehungen wird Europa bei der Bewältigung seiner eigenen Herausforderungen helfen. Immer mehr Europäer weisen darauf hin, dass China für Europa ein wichtiger Partner bei der Bewältigung von Herausforderungen in den Bereichen Energie und Inflation sowie bei der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit ist.

Am 11. April fand im Chinesischen Kulturzentrum in Belgrad das Bankett „Der wunderbare Geschmack Chinas - Westseebankett“ statt, bei dem chinesische Lehrer und Schüler der Tourismusschule aus Zhejiang gemeinsam mit serbischen Lehrlingen aus der serbischen Werkstatt Luban Gerichte zubereiteten. Das Bild zeigt chinesische und serbische Lehrer und Schüler bei der Zubereitung von „Qingtuan“, einem mit roter Bohnenpaste gefüllten Klebreisknödel. (Foto wurde vom Chinesischen Kulturzentrum Belgrad zur Verfügung gestellt)

„Europa und China sind beide überzeugte Verfechter der Multipolarität, der wirtschaftlichen Globalisierung und der multilateralen Governance. Die europäisch-chinesische Zusammenarbeit liegt nicht nur im gemeinsamen Interesse beider Seiten, sondern steht auch in direktem Zusammenhang mit globaler Stabilität und Wohlstand.“ So kommentierte der ehemalige belgische Premierminister Yves Leterme den globalen Wert der europäisch-chinesischen Zusammenarbeit. In den letzten Jahren haben sich China und Europa gemeinsam für den Abschluss eines umfassenden Abkommens in der iranischen Nuklearfrage und für das Pariser Klimaschutzabkommen eingesetzt und damit eine wichtige Rolle bei der Überwindung der globalen Sicherheits- und Governance-Defizite gespielt.

China und Europa, als der Kontinent mit der höchsten Konzentration an Industrieländern, haben somit einen großen Einfluss auf das Funktionieren der Weltwirtschaft. Beide Seiten sollten wachsam bleiben gegenüber der Fragmentierung der Weltwirtschaft und protektionistischen Tendenzen, weiterhin eine Politik der Öffnung verfolgen, auf fairem Wettbewerb bestehen, den freien Handel schützen, eine Pan-Securitization vermeiden und sich der Antiglobalisierung widersetzen. China begrüßt die Beteiligung Europas an der Seidenstraßeninitiative sowie an globalen Entwicklungsinitiativen und ist bereit, sich mit der „Global Gateway“-Strategie der Europäischen Union abzustimmen, um die jeweiligen Stärken aktiv zu nutzen und die Entwicklungsländer bei der Beschleunigung ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Angesichts der chaotischen internationalen Lage ist es notwendig, mehr Brücken zwischen China und Europa zu bauen. China und die EU sollten als Verfechter des Multilateralismus, als Befürworter einer offenen Entwicklung und als Förderer des Dialogs zwischen den Zivilisationen zusammenarbeiten, um eine gerechte und geordnete Multipolarität in der Welt und eine integrative wirtschaftliche Globalisierung zu fördern und einen größeren Beitrag zu Frieden, Stabilität und Wohlstand in der Welt zu leisten.