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KI ermöglicht digitale Wiedervereinigung von Organspender und Familie

(German.china.org.cn)  Dienstag, 02. April 2024

  

Im Vorfeld des Tomb Sweeping Day wurde im südwestchinesischen Chongqing ein neuer Weg vorgestellt, verstorbenen Angehörigen zu gedenken. Die Verstorbenen werden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) digital wieder „lebendig“.

Am Donnerstag wurde das erste digitale Abbild eines Menschen bei einer Gedenkveranstaltung für Körper- und Organspenden im Chongqing Organ Donation Memorial Park vorgestellt.


Foto von VCG

„Obwohl wir in zwei verschiedenen Welten getrennt sind, werden wir uns immer lieben“, sagte die digitale Darstellung von Diao Panya. „Diese Liebe wird uns jedes Hindernis und jede Not überwinden lassen. Und wir müssen das Morgen umarmen – mit jedem Tag voller Glück. Ich liebe euch alle für immer.“

Ihre kleine Tochter, Huang Jingya, brach in Tränen aus, als sie die Worte ihrer Mutter bei der Veranstaltung hörte.

Diao, eine Gastroenterologin am Jiangjin-Krankenhaus der Universität Chongqing, starb im Juni im Alter von 48 Jahren an einer plötzlichen Krankheit. Ihre gespendeten Nieren und Leber retteten nach ihrem Tod drei Menschen das Leben.

Am Eröffnungstag der diesjährigen Gedenkwoche für Körper- und Organspender besuchten Diaos Mutter und Tochter den Gedenkpark im Stadtteil Bishan in Chongqing und „erlebten“ sie als digitales Wesen ein weiteres mal.

„Obwohl der Tod meiner Mutter ein schwerer Schlag für mich war, weiß sie vom Himmel her, dass ich weitermachen und versuchen werde, ein wunderbares Leben zu führen“, sagte Jingya.

„Wir wollten eine neue Möglichkeit des Gedenkens an Verstorbene schaffen, dass den Angehörigen in ihrer Trauer hilft“, erklärte Wang Li, Geschäftsführer der Fu Shou Yuan International Group (Chongqing), die die KI-Idee entwickelt hat.

Nachdem sie die Zustimmung von Diaos Familienmitgliedern eingeholt hatten, hatten die Techniker eine große Menge an Audio- und Videoaufnahmen gesammelt, die sie für die Erstellung des KI-Videos verwendeten.

Fu Shou Yuan hat in den vergangenen Jahren innovative Technologien integriert, um einen neuen digitalen „Erinnerungsraum“ für die Bestattungsbranche zu schaffen.

Nachdem China im Januar die Verwendung von Organen von hingerichteten Gefangenen verboten hat, sind freiwillige Organ-Spenden die einzige legitimen Quelle für die Organ-Transplantation in China.

Im ganzen Land sind nach Angaben des Roten Kreuzes in China mehr als 6,65 Millionen Menschen als Organspender registriert. Allein im vergangenen Jahr haben sich dem Roten Kreuz zufolge landesweit mehr als 820.000 Menschen als Organspender registrieren lassen. Durch über 50.000 registrierte Spender wurden mehr als 153.000 Organe gespendet, erklärt die Gesellschaft.

Das Rote Kreuz in Chongqing meldet, dass sich mehr als 164.000 Freiwillige in der Gemeinde für eine Hornhautspende registriert haben, wobei über 8.600 Spenden bereits mehr als 6.300 Patienten mit Augenerkrankungen ihr Augenlicht zurückgegeben haben.

Insgesamt sind in der Stadt inzwischen mehr als 145.000 Organspender registriert. Mit über 3.200 Organen von 1.164 verstorbenen Spendern konnte bisher 3.070 Patienten mit Organversagen das Leben gerettet werden.

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