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Aufstrebende Jugendkultur zeigt Trend zu nachhaltiger Mode und rationalem Konsum

(German.people.cn)  Montag, 11. März 2024

  

In China zeigt sich ein neuer Trend, bei dem viele junge Menschen sich von großen Marken abwenden und Handtaschen aus Dingen wie wiederverwendbaren Einkaufstaschen und anderen Materialien machen.

Ein Beispiel ist die „Shenzhen-Tasche“, zu der Taschen aus Segeltuch, Papiertaschen, Milchtee-Verpackungen und ähnliches zählen, die Menschen in der gleichnamigen Stadt in der Provinz Guangdong tragen.

„Ich trage oft Taschen aus Stoff und Papier zur Arbeit, weil ich alle möglichen Dinge dort hineinpacken kann. Sie sind gut gemacht und von guter Qualität, und meine Freunde und Kollegen mögen die auch“, sagt Wang Xinyue, eine Einwohnerin von Shenzhen.

Handtaschen wie die „Shenzhen-Tasche“ sind auch in Städten wie Beijing, Shanghai und Guangzhou, der Provinzhauptstadt von Guangdong, weit verbreitet. Die Taschen gelten als praktisch, tragbar und modisch, und können über der Schulter oder auf dem Rücken getragen werden. Einige der Taschen sind mit wärmeisolierendem Material ausgestattet und sind sowohl für Männer als auch Frauen jeder Altersgruppe geeignet.

Dieser aufkommende Trend offenbart ein neues Konsumverständnis, da junge Menschen in China beginnen, nach einem einfachen Leben zu streben, in dem auch Gemeinschaftlichkeit eine größere Rolle spielt. Verbraucher trachten nicht länger blind nach Markennamen als Statussymbol, sondern befürworten einen schlichten und umweltfreundlichen Lebensstil.

Zusätzlich zu den Handtaschen und unabhängig von der Höhe ihres monatlichen Einkommens leben viele junge Menschen eher lässig, ganz im Sinne einer „Gut genug-Mentalität“. Weit geschnittene T-Shirts, Crocs und Taschen aus Segeltuch sind der Standard. Diese einfachen und praktischen Produkte sind zu Trendsettern geworden.

„Konsumenten werden reifer und rationaler. Sie streben nach vernünftigem Konsum durch rationale Entscheidung und Kalkulation, um die billigste, bequemste und kostengünstigste Art des Einkaufens ausfindig zu machen“, sagt Wang Ning, Professor für Soziologie an der Southeast University.

Laut Ökonomen strebt Chinas Generation Z nicht länger blind nach Marken und Luxusprodukten oder kauft nur wegen des Namens und Status. Es werde mehr auf tatsächliche Bedürfnisse und das Einkaufserlebnis geachtet, und gemeinschaftliche Nutzung und Käufe aus zweiter Hand würden bevorzugt. Diese Generation setze sich auch für Umweltschutz und nachhaltigen Konsum ein.

Ein Bericht der Umfrageplattform tianyancha.com bestätigt, dass rationale und pragmatische Kaufentscheidungen wie „Ich kaufe das, was ich wirklich brauche“ zum Mainstream geworden sind.

Preisbewusste chinesische Konsumenten haben auch begonnen, mehr auf ihr Inneres zu hören. Von rationalem Konsum getrieben, sparen viele junge Leute nicht länger, um eine Markenhandtasche zu kaufen und verwenden das Geld stattdessen zur Selbstverbesserung.

Der neue Handtaschen-Trend hat auch viele Geschäftsmöglichkeiten geschaffen. Die Wiederverwendung von Verpackungen, die von Lebensmittelmarken verwendet wurden, als Handtaschen führt zu mobiler Werbung für die entsprechenden Marken. Den Herstellern von Papiertaschen kommt das Phänomen der „Shenzhen-Tasche“ auch zugute.

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