27-02-2024
27-02-2024
Angesichts der rapide sinkenden Geburtenrate sei es nicht mehr angemessen, die Kinderzahl pro Familie weiterhin zu begrenzen. Dies sagte Xiong Shuilong, Mitglied des Nationalen Ausschusses der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes.
Krankenschwestern versorgen Neugeborene in einem Krankenhaus in Zunyi in der südwestchinesischen Provinz Guizhou. （Foto von Xinhua）
Xiong schlug vor, die Beschränkungen für die Anzahl der Kinder, die Einwohner haben dürfen, vollständig aufzuheben und den Familien das Recht, Kinder zu bekommen, zurückzugeben. Gleichzeitig sollten unverheiratete oder alleinerziehende Eltern das gleiche Recht auf entsprechende Unterstützungsmaßnahmen für die Kindererziehung erhalten. Dies postulierte Xiong in seinem Vorschlagsentwurf, der auf den beiden diesjährigen Tagungen vorgelegt werden soll.
Der politische Berater unterbreitete auch Vorschläge zur Verringerung der Sozialkosten für weibliche Mitarbeiter, die den Unternehmen durch eine Entbindung direkt entstehen. Zu den Vorschlägen gehört zum Beispiel die Verbesserung der Kostenteilungsmechanismen für den Mutterschaftsurlaub. Ferner schlug Xiong eine deutliche Verringerung der von den Unternehmen zu tragenden Sozialversicherungskosten für weibliche Beschäftigte während des Mutterschaftsurlaubs und verlängerte pränatale Untersuchungszeiten vor. Für Unternehmen, die Frauen im gebärfähigen Alter einstellen, könnten außerdem bestimmte Einkommenssteuerermäßigungen gewährt werden.
Er appellierte an die Kommunalverwaltungen, Zuschüsse für Familien mit mehreren Kindern zu gewähren und den Bau von öffentlichen Kindergärten und Pflegeheimen zu beschleunigen, um die Eltern zu entlasten. Chinas Bevölkerung ist im Jahr 2023 um 2,08 Millionen Menschen auf 1,40967 Milliarden geschrumpft, wie das Nationale Amt für Statistik im Januar dieses Jahres mitteilte. Im Jahr 2023 wurden 9,02 Millionen Babys geboren, was einer Geburtenrate von 6,39 pro tausend Menschen entspricht. Gleichzeitig starben im Jahr 2023 rund 11,1 Millionen Menschen -- eine Sterberate von 7,87 pro tausend Menschen.
Im Jahr 2021 hatte China seine Familienplanungspolitik weiter gelockert. Jedes Paar darf derzeit bis zu drei Kinder bekommen. Der Anteil der dritten Kinder unter den chinesischen Neugeborenen lag 2022 bei 15 Prozent, 0,5 Prozentpunkte höher als 2021, wie aus einem statistischen Bulletin der obersten chinesischen Gesundheitsbehörde vom Oktober 2023 hervorgeht.
