Chinas FAST möchte 2024 1.000 Pulsare identifizieren

Nach den Feiertagen zum Frühlingsfest hat China seine wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten in einer Reihe wichtiger nationaler Wissenschafts- und Technologieinfrastrukturen wieder aufgenommen und damit die Voraussetzungen für bedeutende wissenschaftliche Durchbrüche in diesem Jahr geschaffen. Diese Infrastrukturen, die für die Innovationsförderung von grundlegender Bedeutung sind, haben die Aufgabe, die Geheimnisse des Universums zu lüften, zum Verständnis der Naturgesetze beizutragen und Vorreiter für technologische Revolutionen zu sein.

Besucher machen Fotos mit FAST im Hintergrund in der südwestchinesischen Provinz Guizhou. (Foto von VCG)

In der südwestchinesischen Provinz Guizhou steht das Five-hundred-meter Aperture Spherical Radio Telescope (FAST) im Mittelpunkt, das den Titel des weltweit flächenmäßig größten und empfindlichsten Einzel-Radioteleskops trägt. Bisher hat FAST 833 Pulsare identifiziert – dreimal so viel seine weltweiten Pendants.

„Dieses Jahr ist es unser Ziel, die Zahl unserer Entdeckungen von Pulsare auf 1.000 zu steigern. Wir haben großes Interesse daran, einzigartige und bahnbrechende Pulsare in der Physik zu beobachten, wie z. B. solche in Doppelsystemen aus Pulsaren und schwarzen Löchern, die das Potenzial haben, unser Verständnis vom Universum zu revolutionieren“, sagt Jiang Peng, Chefingenieur des FAST.

In den Höhenlagen von Daocheng in der südwestchinesischen Provinz Sichuan werden die empfindlichsten und fortschrittlichsten Ultrahochenergie-Gammastrahlendetektoren gewartet.

Diese Detektoren sind Teil der großen Vision, auf einer 1,36 Quadratkilometer großen Beobachtungsstation eine riesige Anordnung aus 32 Tscherenkow-Teleskopen zu errichten. Diese Erweiterung wird die Fähigkeit der Station verbessern, von Himmelskörpern emittierte Gammastrahlen zu erkennen und ihre Quellen zu lokalisieren, wodurch die Messungen identischer Teilchen und einzelner Elemente im Kosmos weiter verfeinert werden.

In Hefei in der ostchinesischen Provinz Anhui befindet sich unterdessen der weltweit erste Experimental Advanced Supraconducting Tokamak (EAST) mitten in einer neuen Reihe physikalischer Experimente. Dort rüsten Wissenschaftler das Ionenzyklotron-Resonanz-Heizsystem auf, mit dem eine Betriebsdauer von mehr als tausend Sekunden erreicht werden soll.

Chinas Engagement für eine wissenschaftliche Infrastruktur zeigt sich in der Entwicklung von 77 großen nationalen Wissenschafts- und Technologieinfrastrukturen, von denen 35 bereits in Betrieb sind. Einige von ihnen sind in ihren jeweiligen Bereichen schnell weltweit führend geworden.