Chinas Amphibienflugzeug AG600M absolviert Kaltwetter-Flugtest

Archivfoto von Xinhua

Zwei große Amphibienflugzeuge des Typs AG600M haben die Flugtests bei kaltem Wetter auf einem Flughafen im Bezirk Hailar in Hulunbuir in der nordchinesischen Autonomen Region Innere Mongolei abgeschlossen. Dies teilte die Aviation Industry Corporation of China (AVIC), der führende Flugzeughersteller des Landes, mit.

Die rund zweiwöchige Flugerprobung fand in einer Umgebung mit Temperaturen zwischen minus 20 und minus 40 Grad Celsius statt. Bei den Flugtests wurden die Funktionen und Leistung der wichtigsten Systeme des AG600M-Flugzeugs, wie Energieversorgung, Treibstoff, Flugsteuerung und Avionik, in kalter Umgebung überprüft.

Für die Kaltwetter-Flugtests in der Inneren Mongolei führten die beiden AG600M-Flugzeuge Ende Januar zunächst Überführungsflüge durch, bei denen sie in sechs Stunden rund 2.000 Kilometer von der Provinz Shaanxi zum Flughafen in Hailar zurücklegten. Dabei handelte es sich um die längsten Flüge der beiden Maschinen, welche sie gleichzeitig mit den bisher kompliziertesten Streckenbedingungen konfrontierte.

Die Flugtests bei kaltem Wetter sind ein entscheidender Schritt, um die Lufttüchtigkeitszulassung zu erhalten und mehr über den künftigen Betrieb und die Wartung des AG600M-Flugzeugs bei niedrigen Temperaturen zu erfahren, so die AVIC.

Das AG600M-Löschflugzeug hat die Schlüsselphase der Lufttüchtigkeitsprüfung vollständig durchlaufen und strebt nun die Erteilung der Musterzulassung bis Ende 2024 an.

Chinas unabhängig gebaute AG600-Flugzeugfamilie wurde als wichtige fortschrittliche Luftfahrtausrüstung entwickelt, um die Notfallrettungskapazitäten des Landes zu stärken. Die Flugzeuge sind für die Durchführung von Rettungseinsätzen wie Brandbekämpfung sowie Such- und Rettungseinsätze auf See in allen Geländetypen im ganzen Land ausgelegt.

Die AG600-Flugzeugserie zeichnen sich durch eine einzigartige Konfiguration aus, die aus einem integrierten flugzeugförmigen Oberkörper und einem schiffsbodenförmigen Unterkörper besteht.

Im Vergleich zum Technologiedemonstrator AG600 hat das auf die Brandbekämpfung spezialisierte AG600M ein höheres maximales Startgewicht von 60 Tonnen und eine maximale Wasserabwurfkapazität von bis zu zwölf Tonnen, so der Entwickler.