China klont erstmals erfolgreich gefährdete Xizang-Rinderrassen

Ein geklontes Zhangmu-Rind und ein geklontes Apeijiaza-Rind in einem Zuchtbetrieb im Kreis Yunyang der Stadt Chongqing. (Foto von der befragten Organisation zur Verfügung gestellt)

China hat erfolgreich das Zhangmu-Rind und das Apeijiaza-Rind geklont, zwei vom Aussterben bedrohte Rassen der Autonomen Region Xizang im Südwesten Chinas.

Die Wissenschaftler teilten am Montag mit, dass vier männliche Kälber beider Rassen vor kurzem im Kreis Yunyang in der südwestchinesischen Stadt Chongqing geboren wurden. Es ist weltweit das erste erfolgreiche Klonen von Rindern aus Xizang.

Die Forscher hätten dazu aus Ohrgewebe der beiden Rinderrassen Fibroblasten-Zelllinien im Labor erstellt, so Yu Dawei, Forscher am Institut für Tierwissenschaften der Chinesischen Akademie für Agrarwissenschaften.

„Anschließend verwendeten wir die Technologie des somatischen Zellkerntransfers, um geklonte Embryonen herzustellen, und verpflanzten die geklonten Embryonen in Leihrinder. Nach einer vollständigen Schwangerschaft erhielten wir acht geklonte Kälber“, erklärte Yu.

Die vom Aussterben bedrohten Rinderrassen sind auf dem Qinghai-Xizang-Plateau beheimatet. Im Jahr 2022 wurde vom Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten, der Nationalen Tierzuchtstation und den zuständigen lokalen Behörden in Xizang eine Initiative zur Rettung und zum Schutz dieser Rinderrassen ins Leben gerufen. Dabei wurden Blutproben der Rinderrassen gesammelt, die Datenerfassung für die Ganzgenom-Resequenzierung abgeschlossen und schließlich geklonte Embryonen realisiert.

„Als Nächstes werden wir die Transplantation geklonter Embryonen von Zhangmu-Rindern und Apeijiaza-Rindern in Xizang durchführen und die Klontechnologie mit der konventionellen Zuchttechnologie kombinieren, um ein komplettes System für den Schutz und die Nutzung genetischer Ressourcen aufzubauen“, so Yu.