Zwölf Regionen auf Provinzebene legen Wirtschaftsdaten für 2023 vor

Bislang haben zwölf Regionen auf Provinzebene in China ihre Wirtschaftszahlen für 2023 vorgelegt, wobei in neun Regionen die Wachstumsrate über dem nationalen Durchschnitt liegt. Auch sonst weisen die Daten auf eine erfolgreiche wirtschaftliche Erholung hin.

Ein Arbeiter überprüft ein Auto in einer Fabrik in Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong, bevor es vom Band rollt. (Foto vom 14. Januar, Xinhua)

Am Sonntag hatten zwölf chinesische Provinzen und regierungsunmittelbare Städte ihre Wirtschaftsdaten für 2023 veröffentlicht. Neun von ihnen meldeten Wachstumsraten, die über dem nationalen Durchschnitt lagen. Fünf erreichten sogar neue Meilensteine bei der Gesamtproduktion.

Die Zahlen verdeutlichen laut Experten die Widerstandsfähigkeit und Vitalität der chinesischen Wirtschaftszentren, von denen erwartet wird, dass sie den Aufschwung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im Jahr 2024 vorantreiben werden. Unter den zwölf Provinzen lag die ostchinesische Provinz Shandong mit einer Gesamtproduktion von 9,21 Billionen Yuan (1,2 Billionen Euro) an der Spitze, gefolgt von der südwestchinesischen Provinz Sichuan (6,01 Billionen Yuan) und der zentralchinesischen Provinz Hunan, die mit einer Gesamtproduktion von fünf Billionen Yuan an dritter Stelle lag. Das geht aus den zusammengestellten Daten der chinesischen Nachrichtenseite thepaper.cn hervor.

Neun Regionen auf Provinzebene übertrafen den nationalen Durchschnitt von 5,2 Prozent. So verzeichnete die südchinesische Provinz Hainan ein Wachstum von 9,2 Prozent, die nordchinesische Autonome Region Innere Mongolei von 7,3 Prozent, die nordwestchinesische Provinz Gansu von 6,4 Prozent, die nordostchinesische Provinz Jilin von 6,3 Prozent und die südwestchinesische regierungsunmittelbare Stadt Chongqing von 6,1 Prozent.

China kündigte am Mittwoch ein robustes Bruttoinlandsprodukt-Wachstum (BIP) von 5,2 Prozent für 2023 an und übertraf damit das von der Regierung formulierte Ziel von etwa fünf Prozent. Shandong überschritt bei der Jahresproduktion die Marke von neun Billionen Yuan, Sichuan erreichte sechs Billionen Yuan und Hunan erstmals fünf Billionen Yuan, während die Stadt Chongqing und die Provinz Liaoning in den „Drei-Billionen-Yuan-Club“ eintraten.

Im Einklang mit der nationalen Wirtschaft, die im vierten Quartal 2023 an Fahrt gewann, verzeichneten Hunan, die nordchinesische Provinz Hebei, Beijing, Chongqing, die Innere Mongolei und Jilin ein höheres BIP als in den ersten drei Quartalen des Jahres. Bis Sonntag hatten andere Wirtschaftszentren wie die südchinesische Provinz Guangdong, die ostchinesischen Provinzen Jiangsu und Zhejiang sowie die zentralchinesische Provinz Henan ihre Wirtschaftsdaten noch nicht veröffentlicht.

Shandong, das derzeit die Spitzenposition einnimmt, meldete für 2023 einen umfassenden wirtschaftlichen Aufschwung: Die Provinz konnte nicht nur ihre Rolle als wichtigste Provinz für den Bereich Landwirtschaft beibehalten, sondern auch eine qualitativ hochwertige Entwicklung in der industriellen Wirtschaft verzeichnen, insbesondere im florierenden Sektor der Maschinenherstellung. Im Jahr 2023 wuchs die industrielle Wertschöpfung in Shandong für Unternehmen ab einer bestimmten Größe im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Prozent und übertraf damit den nationalen Durchschnitt um 2,5 Prozentpunkte, wie Daten der lokalen Regierung zeigen.

Sichuan und Hunan haben ihre Vorteile als „Nachzügler“ („latecomers“) in vollem Umfang genutzt und in den letzten Jahren von der rasanten Entwicklung der mit der digitalen Wirtschaft und der Dienstleistungsbranche verbundenen Geschäftsformate profitiert.

Die Inselprovinz Hainan war in Bezug auf das Wachstum führend: In den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 verzeichnete die Provinz ein stabiles Wachstum von 9,5 Prozent. Die Dynamik setzte sich auch im vierten Quartal fort, so dass das jährliche Wirtschaftswachstum insgesamt 9,2 Prozent erreichte und damit den nationalen Durchschnitt um vier Prozentpunkte übertraf.

Die Stadt Chongqing hat am Sonntag ihren Arbeitsbericht der Regierung veröffentlicht, in dem sie für 2024 ein BIP-Wachstum von etwa sechs Prozent, eine Steigerung der Wertschöpfung in der Großindustrie um sieben Prozent und ein Wachstum der Anlageinvestitionen um vier Prozent anstrebt.