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Krise am Roten Meer hat auf die Verfügbarkeit von Containern bisher kaum Auswirkungen für chinesische Zulieferer

(German.china.org.cn)  Dienstag, 16. Januar 2024

  

Die anhaltend eskalierende Krise im Roten Meer beeinträchtigt nach wie vor die Schifffahrt zwischen Asien und Europa, wobei einige Fachleute sogar eine Rückkehr zu Containerengpässen befürchten, wie es sie während der COVID-Krise gegeben hat. Chinesische Logistikunternehmen und Experten sagten jedoch, dass die Hochsee-Lieferkette des Landes widerstandsfähig genug ist, um mit der Situation fertig zu werden.


Archivfoto vom Suezkanal (Foto von Xinhua)

Der US-Elektroautohersteller Tesla ist das jüngste Opfer der Situation am Roten Meer geworden. Das Unternehmen kündigte am Freitag an, dass es den Großteil seiner Produktion in Deutschland in der Nähe von Berlin aussetzen wird, weil die durch Umleitung verlängerten Schifffahrtswege zu einem Mangel an Komponenten geführt haben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Auch die Angst vor Engpässen bei Containern nimmt zu. Laut einer Analyse, die am 11. Januar auf dem Branchenportal Baltic Exchange veröffentlicht wurde, werden kurz vor dem chinesischen Mond-Neujahr, das in diesem Jahr auf Mitte Februar fällt, etwa 780.000 Standardcontainer weniger als erwartet in Asien ankommen.

Ein Mangel an leeren Containern hat die globalen Handelsströme während der Pandemiejahre ernsthaft gestört, wobei Länder wie China, der weltweit führende Containerhersteller, die Produktion hochgefahren haben, um die Nachfrage zu befriedigen.Wang Lingjun, Vizeminister der Allgemeinen Zollverwaltung Chinas, wies auf einer Pressekonferenz am Freitag auf die Auswirkungen der Krise am Roten Meer hin.

Branchen-Experten in China glauben jedoch, dass die Auswirkungen unter den derzeitigen Bedingungen noch begrenzt sind und Chinas gesamte Lieferkette die Situation bewältigen kann.

In der Regel komme es im Zuge von Krisen wie der am Roten Meer, die zu Umleitungen und Verspätungen führt, zu Folgeerscheinungen und Dominoeffekten wie zum Beispiel Containerknappheit, erklärte der erfahrene Schifffahrtsanalyst Wu Minghua gegenüber der Global Times am Sonntag. Bisher seien aber kaum Auswirkungen auf Unternehmen in China zu verzeichnen sind, beteuert der Experte.

„Die Krise am Roten Meer hat der gesamten Lieferkette des Seehandels, einschließlich des Umschlags, einen schweren Schlag versetzt, und das inmitten einer kleinen Hochsaison für Fracht, die aus Ostasien auf die europäischen und amerikanischen Märkte geliefert wird. Das hat den Druck auf die Lieferzeiten erhöht“, erörterte Wu.

„Die Lage war aber bisher nicht so schlimm, dass sie das Containergleichgewicht auf dem gesamten Kontinent beeinträchtigt hätte. Ein Teil des See-Handels wie z. B. die Pazifikroute, ist davon nicht betroffen.“

Der Manager einer in Shenzhen ansässigen Reederei erklärte gegenüber der Global Times am Sonntag unter der Bedingung seine Anonymität zu wahren, dass es Bedenken über den Mangel an Containern in China gebe, aber dieses Problem habe sich seit der Pandemie stark verbessert.

„Die Anzahl der von China exportierten Container ist ausreichend, da die meisten Unternehmen genügend Container vorrätig haben und auf Alternativen zurückgreifen oder sie von anderen Häfen transferieren können“, urteilt der Manager.

Andere Brancheninsider, darunter Angehörige von Unternehmen, die Güterzüge zwischen China und Europa betreiben, erklärten, dass es keine Auswirkungen gegeben habe.

„Wir verzeichnen einen Anstieg der Buchungen vor allem für Strecken nach Deutschland und Spanien. Jeder Zug kann bis zu 60 Container transportieren und bis zu einem gewissen Grad als Ersatz für den Seetransport dienen“, berichtete ein Vertreter eines Logistikunternehmens der Global Times.

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