Chinesische Wissenschaftler setzen Quantentechnologie bei E-Commerce-Anwendungen ein

Chinesische Wissenschaftler haben ein E-Commerce-Protokoll entwickelt, das den weltweit ersten Online-Handel mit fünf Nutzern unter Einsatz von Quantentechnologie ermöglicht hat.

E-Commerce-Nachrichten, die durch klassische Verschlüsselungsalgorithmen geschützt werden, sind gegenwärtig für Hackerangriffe durch leistungsstarke Quantencomputer anfällig.

Daher haben einige Kryptologen versucht, die Quantenverschränkung zu nutzen, um Quantenzustände, die nicht zu hacken sind, sicher unter mehreren Parteien zu verteilen, um Identitätsdiebstahl und Zahlungsbetrug vorzubeugen.

Ein realisierbarer Quantenalgorithmus, der die Absender von Nachrichten hindert, Angebote abzulehnen, die sie im Rahmen von früheren Transaktionen bereits gemacht haben, wurde bisher jedoch noch nicht entwickelt.

Forscher der Nanjing University und der Renmin University of China haben ein E-Commerce-Protokoll entwickelt, das auf einer neuen Quantendigitalsignatur (QDS) basiert, die mithilfe des Quantengesetzes korrelierte Bit-Strings für Signaturen zwischen mehreren voneinander entfernten Parteien erzeugt.

Sie schlugen einen QDS-Ansatz vor, der Quantengeheimnisteilung und einmaliges universelles Hashing kombiniert, um die Integrität und Authentizität von Transaktionen und insbesondere Unleugbarkeit zu gewährleisten.

In der am Samstag in der Zeitschrift „Science Advances“ veröffentlichten Studie, demonstrierte das Team in einem Experiment ein Quantennetzwerk mit fünf Nutzern, das das Protokoll verwendet.

Das Quantennetzwerk kann sicherstellen, dass Vertragsunterzeichnungen und Zahlungen schnell und genau ausgeführt werden, ohne dass eine vertrauenswürdige dritte Partei im Voraus identifiziert werden muss.

„Unsere Arbeit trägt zur Weiterentwicklung des E-Commerce im Quantenzeitalter bei, indem sie eine praktische und effiziente Lösung mit erhöhter Sicherheit bietet“, sagt Yin Hualei, ein außerordentlicher Professor der Renmin University of China.