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Gold als Stabilitätsanker: Wachsendes Interesse chinesischer Investoren

(CRI)  Mittwoch, 20. Dezember 2023

  

Einem Bericht des World Gold Council (Weltgoldrat, WGC) zufolge, der Anfang des Monats veröffentlicht wurde, sind für die wohlhabenden Chinesen der Erhalt und die Sicherheit des Vermögens wichtiger als die Steigerung des Wertes ihres Vermögens.


Foto von VCG

Dies geht aus einer Umfrage unter 218 wohlhabenden Chinesen hervor, die über ein durchschnittliches persönliches Anlagevermögen von 6 Millionen Yuan (837.670 US-Dollar) verfügen, über 40 Jahre alt sind und über mindestens zwei Jahre Anlageerfahrung verfügen.

Der Umfrage zufolge hat die Mehrheit - 90 Prozent - entweder in das gelbe Metall investiert oder die Bereitschaft geäußert, in dieses zu investieren, so der Bericht.

Jia Shuchang, ein leitender Analyst des WGC, sagte, dass Stabilität derzeit das Hauptziel der Vermögensverwaltung sei, und dies habe sich nach der COVID-19-Pandemie sogar noch einmal verstärkt. Diese Priorisierung der Sicherheit spiegelt sich auch in der Wahl der Anlagen wider.

Während Bargeld und Sparguthaben die Liste der Vermögensverwaltung anführen, stehen Onshore-Versicherungen an zweiter Stelle, gefolgt von chinesischen A-Aktien und investierbaren Immobilien.

Gold ist dem WGC-Bericht zufolge derzeit die fünftbeliebteste Option der Vermögensverwaltung.

„Als weltweit akzeptierter Vermögenswert haben die Vorteile von Gold - höhere Liquidität und Risikostreuung - seine Attraktivität für die reiche Gruppe erhöht", erklärte Jia.

Die Preise des Edelmetalls überstiegen am 4. Dezember die Marke von 2.100 US-Dollar und erreichten damit neue Höchststände.

Jia fügte hinzu, dass die anhaltende Zunahme der Zahl wohlhabender Chinesen die Nachfrage nach Gold stützen bzw. fördern werde.

Laut dem Hurun Research Institute, einem in Shanghai ansässigen Institut, das die Wohlhabenden beobachtet, wird es im Jahr 2023 in China 2,11 Millionen Haushalte mit einem Netto-Familienvermögen von mindestens 10 Millionen Yuan geben - 50.000 mehr als im Vorjahr.

Mit einem Anteil von 6 bis 10 Prozent ihres investierbaren Vermögens in Gold betrachtet die reiche Gruppe Gold in der Regel als langfristiges Anlageziel und hält es nach Angaben des WGC sechs bis zehn Jahre lang.

Das Interesse wohlhabender Chinesen an Gold steht im Einklang mit den erhöhten Beständen der Zentralbanken an dem Edelmetall. Nach Angaben des WGC haben die Zentralbanken weltweit in den ersten drei Quartalen 2023 netto 800 Tonnen Gold gekauft, so viel wie noch nie in diesem Neunmonatszeitraum. Die Nettokäufe sind 14 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Jahres 2022.

Chinas Zentralbank (People's Bank of China) war dabei nach Angaben des WGC der größte Goldkäufer im Jahr 2023. Der Future Fund, der australische Staatsfonds, hatte Ende letzten Jahres erklärt, dass er Gold in sein Portfolio aufnehmen werde, um die Inflation zu bekämpfen und seine defensive Position zu stärken. Im Dezember 2022 hob der Russian Direct Investment Fund, der russische Staatsfonds, die Obergrenze für Goldinvestitionen von zuvor 20 Prozent auf 40 Prozent an.

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