19-12-2023
19-12-2023
Nachdem der Prototyp kürzlich den Probebetrieb auf dem eisigen Kontinent abgeschlossen hat, plant China nun die neue Teleskopanlage rund um den Südpol.
Das neue Projekt mit dem Namen „Antarctic Tian Mu Time-domain Astronomical Observation Array“ soll aus 100 Großfeldteleskopen mit kleinem Durchmesser bestehen, von denen ein einziges einen Himmelsbereich von 10.000 Quadratgrad abdeckt.
Diese optischen Teleskope werden nach Angaben ihrer Konstrukteure vom Shanghai Astronomical Observatory (SHAO) der Chinesischen Akademie der Wissenschaften jedes Jahr Beobachtungen während der Polarnacht durchführen.
Der Prototyp des Teleskops wurde während der 39. wissenschaftlichen Antarktis-Expedition des Landes zur chinesischen Zhongshan-Station transportiert. Zwei chinesische Eisbrecher starteten die Expedition Ende Oktober 2022 und legten in 163 Tagen mehr als 60.000 Seemeilen zurück.
Seit dem 20. Februar 2023 führte der Prototyp an 248 aufeinanderfolgenden Tagen störungsfreie Beobachtungen durch und sammelte während der antarktischen Polarnacht eine große Menge an Daten.
Die vorläufige Analyse zeigte, dass die photometrische Genauigkeit des Prototyps bei Sternen, die heller als die 9. Größenklasse sind, in Bildern, die 30 Sekunden lang belichtet wurden, ein Tausendstel einer stellaren Größenklasse erreichte. Dies bestätige die Machbarkeit des Prototyps, so Zhou Dan, Chefingenieur des Prototyps von SHAO.
Der Prototyp ist Chinas erstes astronomisches Beobachtungsgerät in der Antarktis, das auf der CCD-Technologie (Charge Coupled Device) basiert. Sie ermögliche es dem Teleskop laut Zhou, Himmelsobjekte ohne einen Antriebsmechanismus zu verfolgen.
