Tibet Airlines und COMAC entwickeln C919-Hochgebirgsflugzeug

Tibet Airlines aus der Autonomen Region Xizang im Südwesten Chinas hat am Sonntag in Shanghai ein Kooperationsabkommen mit der Commercial Aircraft Corp of China (COMAC) unterzeichnet, um gemeinsam eine Hochgebirgsvariante des Flugzeugs C919 zu entwickeln.

Dazu werden Tibet Airlines und COMAC gemeinsam ein nationales Forschungszentrum für den Betrieb von Großflugzeugen in großen Höhen einrichten, um den Betrieb und die technologischen Errungenschaften der Maschinen ARJ21 und C919 voranzutreiben. Weiter soll die Zusammenarbeit in den Bereichen Markenaufbau, Ausbildung von Talenten und Austausch von Führungskräften verstärkt werden.

Mit diesem Schritt sei der Grundstein für den Export von C919-Flugzeugen in Länder rund um Xizang wie Nepal und andere Länder mit hoch gelegenen Flughäfen wie Mexiko legen, sagte Wang Yanan, Chefredakteur des in Beijing ansässigen Magazins Aerospace Knowledge.

„Die extremen Betriebsbedingungen in der Hochebene sind ein unumgängliches Forschungsfeld bei der Entwicklung der C919-Flugzeugserie. Denn in China gibt es viele Flughäfen auf der Hochebene“, betonte Wang.

Das C919-Flugzeug kann sich an die Betriebsbedingungen in der Hochebene anpassen, indem es seine Ladekapazität, sein Kontrollsystem und seine Leistung optimiert.

Während der China International Import Expo im November stellte COMAC zwei spezielle Typen des C919 vor: eine verkürzte bzw. Plateau-Variante, die 140 Passagiere befördern kann, und eine gestreckte Variante, die 210 Passagiere befördern kann.

„Die Zusammenarbeit zwischen Tibet Airlines und COMAC wird den kommerziellen Wert des C919 und anderer im Inland entwickelter Flugzeuge auf dem Weltmarkt erhöhen“, sagte Wang.

Seit Mai ist das C919 von China Eastern Airlines in den Linienverkehr aufgenommen worden. Die Fluggesellschaft hat bereits drei von fünf C919 im Einsatz. Im September unterzeichnete sie einen weiteren Kaufvertrag mit COMAC über zusätzliche 100 C919-Maschinen.

Darüber hinaus unterzeichnete im September die in Brunei ansässige Fluggesellschaft GallopAir einen Vertrag über den Kauf von 30 C919 mit COMAC. Dabei handelt es sich um den ersten Auslandsauftrag für Chinas selbst entwickelten C919-Jetliner.