Chinesische Autohersteller bauen ihre Präsenz auf Auslandsmärkten aus

SAIC, umsatzstärkster Automobilhersteller in China, ist eine Partnerschaft mit dem indischen Mischkonzern JSW Group eingegangen, um die Leistung seiner Marke MG in Indien, einem der größten Automobilmärkte Asiens, zu stärken.

Laut dem Deal, den die beiden letzte Woche in London unterzeichneten, wird JSW für einen nicht genannten Betrag einen Anteil von 35 Prozent an MG India erwerben.

Die Partnerschaft, die den Vorstoß von JSW in die Automobilindustrie darstellt, wird es MG ermöglichen, seine Aktivitäten auf dem lokalen Markt auszubauen.

SAIC-Präsident Wang Xiaoqiu sagt, die beiden Partner würden eng zusammenarbeiten, um die besten Innovationen und Produkte einzubringen, um MG in Indien größeren Erfolg zu verschaffen.

MG India, das 2017 von SAIC gegründet wurde, brachte 2019 sein erstes Modell, den Hector, auf den Markt.

Die Verkäufe des Unternehmens beliefen sich von Januar bis Oktober dieses Jahres auf 52.000 Einheiten, ein Plus von 29,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, und belegten damit den achten Platz auf dem indischen Markt.

Die Partnerschaft von SAIC mit JSW ist eine der jüngsten Bemühungen chinesischer Automobilhersteller, um ihre globale Präsenz auszubauen.

Ebenfalls letzte Woche nahm die erste ausländische Fabrik des Elektrofahrzeug-Startups Neta in Thailand den Betrieb auf.

Nach dem Start der Großserienproduktion im ersten Quartal 2024 werde die jährliche Produktionskapazität des Werks voraussichtlich 20.000 Fahrzeuge erreichen, teilte das Start-up mit.

„Diese Anlage wird als wichtiges Produktionszentrum für die Elektrofahrzeuge von Neta dienen, insbesondere für die Modelle mit Rechtslenkung, und den umweltfreundlichen Mobilitätsbedürfnissen Thailands und weiterer Märkte gerecht werden“, teilte das Start-up in einer Erklärung mit.

Seit seiner Ankunft in Thailand im Jahr 2022 wurden bis Mitte November dieses Jahres mehr als 12.000 Fahrzeuge im Land ausgeliefert. Im Jahr 2024 will das Start-up sein globales Vertriebsnetz auf 50 Länder und Regionen erweitern und 500 Vertriebsstellen im Ausland aufbauen.

Chang‘an gab letzte Woche bekannt, dass es im thailändischen Rayong ein neues Werk für Neue Energie-Fahrzeuge baut, das 200.000 Fahrzeuge pro Jahr produzieren wird. Das erste Fahrzeug soll im Jahr 2025 vom Band laufen. Der staatliche Autohersteller führt in Thailand Modelle seiner Linien Deepal, Avatr und Nevo ein. Bis 2030 wird es auf dem thailändischen Markt 15 Modelle von Neue Energie-Fahrzeugen geben.

Chinesische Fahrzeuge, insbesondere Neue Energie-Fahrzeuge, erfreuen sich auf ausländischen Märkten immer größerer Beliebtheit, teilt der Chinesische Verband der Automobilhersteller mit.

Statistiken des Verbandes zeigen, dass in den ersten zehn Monaten dieses Jahres mehr als 3,92 Millionen Fahrzeuge ins Ausland verschifft wurden, was einem Anstieg von 59,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

995.000 davon waren Neue Energie-Fahrzeuge – doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum.