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Die Polarforschung in Chinas Arktis-Station trägt zur Bewältigung des Klimawandels bei

(German.people.cn)  Donnerstag, 30. November 2023

  

Die Polarforschung werde immer wichtiger, um die Herausforderungen des globalen Klimawandels zu verstehen und zu bewältigen, erklärt He Fang, Leiter der chinesischen Arktis-Forschungsstation „Yellow River“ (Gelber Fluss), in einem Interview mit Xinhua.

Die im Juli 2004 gegründete Yellow River-Station ist Chinas erste Arktis-Forschungsstation. Sie befindet sich in Ny-Ålesund, einer kleinen Stadt in Spitzbergen, einem norwegischen Archipel im Arktischen Ozean.

Aufgrund geografischer Faktoren sind die Polarregionen die Gebiete, die am stärksten von der globalen Erwärmung betroffen sind, erläutert He, assoziierter Forscher am Polar Research Institute of China.

Die Forschung in der Arktis, die von Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern durchgeführt wird, ermögliche prägnante Beobachtungen des Klimawandels und dessen Auswirkungen, erklärt der Forscher, der in diesem Sommer mehr als zwei Monate in der Yellow River-Station verbracht hat.

„Durch die Untersuchung der Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die polare Biosphäre und die Gletscher, können wir die großen Auswirkungen vorhersagen, die die Erwärmung in den kommenden Jahrzehnten auf das Klima und die Umwelt der Erde haben könnte, wenn die globale Erwärmung anhält", erläutert He.

Derzeit ist die Yellow River Station an vier Vorzeigeprojekten in den Bereichen Meeresökologie, terrestrische Ökologie, Atmosphärenforschung und Glaziologie beteiligt, die vom Ny-Alesund Science Managers Committee vorgeschlagen wurden.

„Diese multidisziplinären Forschungsaktivitäten spielen eine wichtige Rolle für das Verständnis des globalen Klimawandels und den Auswirkungen auf die polare Umwelt“, macht He klar.

Er erinnerte sich an seine erste Polarerfahrung in der Zhongshan-Station, der chinesischen Forschungsbasis in der Antarktis. Er sei von den riesigen Eisfeldern und den Eisbergen in der Ferne sehr beeindruckt gewesen, erzählt He.

„Aufgrund des Klimawandels schmelzen die Eisberge, und so wie es aussieht, könnten sie bald verschwinden."

Die globale Erwärmung habe einen erheblichen Einfluss auf die Gletscherbewegungen in den Polarregionen, sagt er. Multidisziplinäre Forschungsaktivitäten seien wichtig, um den globalen Klimawandel und die Auswirkungen auf die polare Umwelt zu verstehen, verdeutlicht der Forscher.

Ny-Ålesund auf der größten Insel des arktischen Spitzbergen-Archipels in Norwegen ist die nördlichste dauerhaft bewohnte Siedlung der Welt.

Einst eine blühende Kohlebergbaustadt, brummt Ny-Ålesund heute wegen der Aktivitäten der Polarforscher. Die Stadt beherbergt das nördlichste ganzjährige Forschungsstationsgelände der Welt, zu dem auch die Yellow River-Station gehört.

Das polare Leben in der Station ist in zwei Jahreszeiten unterteilt. In den Sommermonaten herrscht reges Treiben. Wenn aber im Oktober der Winter beginnt und die unerbittliche Polarnacht hereinbricht, beginnt eine äußerst herausfordernde Zeit. In der ständigen Dunkelheit verschwimmen Tag- und Nacht-Rhythmus, über 120 Tage lang bis Ende Februar hält die Polarnacht die Region im Griff.

„Überwintern bedeutet oft, mehrere Monate allein auf der Station ohne Tageslicht zu sein. Das erfordert eine starke mentale Anpassung und eine ständige Kalibrierung der eigenen biologischen Uhr, um sich an diese endlose Nacht und Isolation anzupassen", erklärt He, der bereits dreimal in der Yellow River-Station überwintert hat.

Die Kantine der internationalen Forschungsgemeinschaft diene in dem abgelegenen Außenposten als Gemeinschaftszentrum, erklärt He.

„Wenn ein Kollege aus einem anderen Land schlecht gelaunt in der Kantine auftaucht oder mehrere Tage gar nicht kommt, kümmern sich die anderen und bieten Unterstützung an", berichtet der Forscher.

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