Die BRI hat ein neues Konzept für die multilaterale Zusammenarbeit etabliert

Blick auf das Kraftwerk Emba Hunutlu im Dorf Sugozu in der südtürkischen Provinz Adana am 14. April 2022. (Foto von Wang Zequn/Xinhua)

„Die BRI hat sich zu einem Kooperations-Netzwerk entwickelt – von der wirtschaftlichen Zusammenarbeit bis hin zur Zusammenarbeit in anderen Bereichen. Sie ist heute Knotenpunkt der Zusammenarbeit und Zentrum für gemeinsame Entwicklungsförderung auf drei Kontinenten: Asien, Europa und Afrika.“

In den letzten zehn Jahren hat sich die „Belt and Road“-Initiative (BRI) zu einem umfangreichen Kooperations-Netzwerk entwickelt, das sich über drei Kontinente erstreckt. Und sie etabliert ein neues Konzept für die multilaterale Zusammenarbeit, betont der türkische Wissenschaftler Selcuk Colakoglu.

„Wenn wir die Entwicklungen der letzten zehn Jahre analysieren, hat sich die BRI von einem Projekt zum Aufbau eines Kooperationsnetzes entwickelt, das nicht nur eine kleine Region, sondern fast drei Kontinente umfasst“, erklärt Colakoglu, Direktor des in Ankara ansässigen Türkischen Zentrums für Asien-Pazifik-Studien.

Die rege internationale Beteiligung am 3. „Belt and Road Forum for International Cooperation“ in Beijing in diesem Jahr sei ein eindrucksvoller Nachweis für den Erfolg der Initiative, macht der Wissenschaftler deutlich.

„Die BRI hat sich zu einem Kooperations-Netzwerk entwickelt – von der wirtschaftlichen Zusammenarbeit bis hin zur Zusammenarbeit in anderen Bereichen. Sie ist heute Knotenpunkt der Zusammenarbeit und Zentrum für gemeinsame Entwicklungsförderung auf drei Kontinenten: Asien, Europa und Afrika“, erörtert Colakoglu.

Neben den bisherigen Erfolgen lobt Colakoglu auch das vielversprechende Win-Win-Konzept der Initiative, das auf gemeinsamen Vorteilen und gegenseitiger Entwicklung basiert.

„Es gibt andere Projekte, von der Infrastrukturentwicklung bis zum grünen Wachstum. Es gibt verschiedene vollständige Projekte, aber das Wichtigste ist, ein neues Konzept für die multilaterale Zusammenarbeit zu entwickeln“, betont der Wissenschaftler.

Colakoglu hebt die entscheidende Rolle der maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts und des Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtels bei der Förderung der globalen Entwicklung hervor. Die Entwicklung von Infrastruktur und Konnektivität seien die wichtigsten Schwerpunkte, unterstreicht er.

„In dieser Beziehung gibt es Gemeinsamkeiten und Kompatibilität mit der Middel Corridor Initiative (Mittlerer Korridor durch die Türkei), die sich für die Zusammenarbeit mit der BRI anbietet. Bislang haben sowohl die Türkei als auch China eine sehr positive Einstellung zur Zusammenarbeit in diesem Bereich“, erklärt Colakoglu.

Im Jahr 2015 unterzeichneten die Türkei und China ein Memorandum of Understanding zur Angleichung der „Belt and Road“-Initiative und der Middle Corridor-Initiative.