27-11-2023
german 27-11-2023
Politik Technik Archiv
Wirtschaft Videos Chinesische Geschichten
Kultur Bilder
Gesellschaft Interviews
Startseite>>Kultur

Silberschmied jüngerer Generation in Innerer Mongolei

(CRI)  Montag, 27. November 2023

  

Silber hat in China eine über 4.000-jährige Anwendungsgeschichte. Wegen seiner leuchtenden Farbe und seiner hohen Duktilität dient es sowohl als Währung als auch als Schmuckartikel. In dem Autonomen Gebiet Innere Mongolei werden bei wichtigen Festen und Hochzeiten gerne silberne Schmuckstücke wie Silberkronen, Silberringe und Silberarmbände getragen.

Qi Tianci, der in den 90er-Jahren geboren ist, übt seit zehn Jahren den Beruf als Silberschmied in Bayan Nur im Autonomen Gebiet Innere Mongolei aus. Schon als Kind interessierte er sich für handwerkliche Fertigkeiten. Beispielsweise hat er Wurzelschnitzerei gelernt und später die Anfertigung von silbernen Schmuckstücken der mongolischen Nationalität.

Qi hat eine angeborene Fehlbildung des Beines und wurde dadurch mit einer körperlichen Behinderung des vierten Grades eingestuft. Dafür hat er einen klugen Kopf und geschickte Hände. Außerdem ist er ein optimistischer Mensch. 2016 lernte er seine Frau Su Xiaoxia kennen, deren Vater Überlieferer der Technik für die Anfertigung von goldenen, silbernen und bronzenen Waren der Inneren Mongolei ist. Sein Schwiegervater ist für ihn als Silberschmied sehr hilfreich.

„Das Wichtigste bei handgemachten silbernen Schmuckstücken sind die Temperatur des Silbers und die Stärke des Hämmerns“, sagte Qi. Bei niedriger Temperatur könnte das Silber nicht ausreichend gedehnt werden und bei hoher Temperatur sei das Silber leicht verformbar.

„Nehmen wir die Anfertigung von Armbändern als Beispiel. Vom Schmelzen über die Formgebung bis zum Polieren am Ende sind sieben bis acht Arbeitsgänge erforderlich. Und jede Nachlässigkeit führt zum Misserfolg“, so der Handwerksmeister.

Die von Qi und seiner Frau entwickelten silbernen Schmuckstücke wurden bei mehreren Wettbewerben mit Preisen ausgezeichnet. Zurzeit besitzt Qi eine eigene Fabrik und drei Läden für Silberwaren.

„Handgemachtes Silber repräsentiert die Ideen des Designers. Selbst wenn das Design gleich ist, gibt es immer noch kleine Unterschiede in den Mustern der Silberarbeit“, erklärte Qi.

Neben traditionellen Mustern stehen bei Qi auch moderne Muster, die dem Geschmack der jüngeren Generationen entsprechen, zur Verfügung. Durch den Online-Verkauf hat das Ehepaar das traditionelle Verfahren für die Herstellung von Silberwaren der mongolischen Nationalität bekannter gemacht. Sie haben außerdem das Kundenfeedback von ihren Website-Besuchern eingeholt, um ihre Produkte weiter zu verbessern.

Gleichzeitig hat Qi mehr als 40 Lehrlinge ausgebildet. Über zehn von ihnen sind körperlich behindert.

„Ich bin selbst behindert, kenne die Schwierigkeiten behinderter Menschen gut und möchte sie nach besten Kräften unterstützen“, so der Silberschmied.

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter!

German.people.cn, die etwas andere China-Seite.