27-11-2023
27-11-2023
Gäste bei der Mayors Exchange Conference on Maritime Silk Road City Influence in Wenzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang am 25. November 2023. (Xinhua/Huang Zongzhi)
Zhuge Yun, Projektmanager beim New-Energien-Unternehmen Chint Solar, bewahrt in seiner Schreibtischschublade eine ägyptische Ein-Pfund-Münze auf, auf der die Sonne und Photovoltaik-Paneele abgebildet sind.
„Ich habe sie aus Ägypten mitgebracht“, erklärt Zhuge und erinnerst sich an seine Reise in dieses Land vor vier Jahren, als er begann, am Bau des Solarkraftwerks Benban mitzuarbeiten.
Das Solarkraftwerk Benban liegt im östlichen Teil der Sahara, einem der sonnenreichsten Orte der Welt, an dem es das ganze Jahr über kaum regnet.
Das Kraftwerk erstreckt sich über eine Fläche von rund 37 Quadratkilometern und hat eine installierte Gesamtleistung von über 2.000 Megawatt. Chint Solar war für den Bau eines Teils dieser Leistung mit 165,5 Megawatt verantwortlich.
„Die Nutzung von Solarenergie, einer sauberen und erneuerbaren Energiequelle zur Stromerzeugung, kann die lokale Energieknappheit lindern und dazu beitragen, die Energiestruktur Ägyptens zu verbessern“, erklärt Zhuge. Das Kraftwerk werde bis zu 25 Jahre lang laufen und der tägliche Betrieb schaffe Arbeitsplätze und Einkommen für die Menschen vor Ort schaffen, berichtet der Projektmanager.
China stellte 2013 in Kasachstan die Idee für den Bau eines „Wirtschaftsgürtels entlang der Seidenstraße“ vor. Zusammen mit dem Vorschlag, eine maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts aufzubauen, wurde daraus schließlich die „Belt and Road“-Initiative (BRI).
Zehn Jahre später sind viele Projekte wie das Solarkraftwerk Benban Realität geworden, die für alle beteiligten Seiten von Vorteil sind. Allen Projekten gemeinsam ist, dass sie die Zusammenarbeit zwischen den BRI-Teilnehmerländern fördern und stärken und das Leben der Menschen vor Ort verbessern, indem sie neue Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen.
Auf der Mayors Exchange Conference 2023 zum Einfluss der maritimen Seidenstraßenstädte, die von Freitag bis Samstag in der Stadt Wenzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang stattfand, tauschten sich Beamte und Wirtschaftsvertreter aus den Städten der maritimen Seidenstraße über ihre Erfahrungen und Praktiken beim gemeinsamen Aufbau der BRI aus.
Die 187 Kilometer lange Schnellstraße Phnom Penh-Sihanoukville, die im Rahmen der BRI gebaut wurde, ist ein weiteres Beispiel für die Erfolge der Initiative. Sie verkürzt die Reisezeit zwischen der Hauptstadt und der internationalen Tiefseehafenstadt Sihanoukville von sechs auf nur zwei Stunden, berichtete Sar Kackada, Bürgermeister von Sihanoukville in Kambodscha.
„Diese Schnellstraße hat die Zahl der Touristen, die Sihanoukville besuchen, erheblich gesteigert“, erläutert er. „Ich hoffe, dass durch die Umsetzung dieser Initiative auch weiterhin neue Errungenschaften in Sihanoukville entstehen werden.“
Die Tsingshan Holding Group war eines der ersten chinesischen Unternehmen, die im Rahmen der „Belt and Road“-Initiative im Ausland aktiv geworden sind. Die Gruppe hat in den letzten zehn Jahren in den Bau von zwei Industrieparks in Indonesien investiert, die in den letzten Jahren eine wachsende Zahl chinesischer Unternehmen angezogen haben.
Das Unternehmen prüft weitere Formen der Zusammenarbeit mit Ländern, die an der maritimen Seidenstraßen-Kooperation teilnehmen, und hofft, seine erfolgreichen Erfahrungen mit weiteren Partnern teilen zu können.
Die offiziellen Daten zeigen, dass sich der kumulierte Wert der Importe und Exporte zwischen China und den BRI-Partnerländern von 2013 bis 2022 bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 6,4 Prozent auf 19,1 Billionen US-Dollar summiert. Die kumulierten wechselseitigen Investitionen zwischen China und den BRI-Partnerländern erreichten 380 Milliarden US-Dollar, 240 Milliarden US-Dollar davon flossen aus China.
