Zahl der Kinderarztbesuche steigt in Teilen Chinas stark an

Vor allem aufgrund der Grippe, des Adenovirus und des Respiratorischen Synzytialvirus ist die Anzahl von Kinderarztbesuchen an mehreren Orten in China jüngst sprunghaft angestiegen. Die Kliniken haben ihre Kapazitäten entsprechend angepasst, um mit dem hohen Druck umgehen zu können.

Am 23. November 2023 ist der Warteraum des Beijinger Kinderkrankenhauses überfüllt mit Kindern und Eltern. (Video-Screenshot von CCTV+ )

Die Zahl der Kinderarztbesuche ist in mehreren Regionen in China sprunghaft angestiegen, was mehrere Krankenhäuser dazu veranlasste, medizinisches Personal zur Unterstützung zu mobilisieren, wie Medien am Mittwoch berichteten. Experten für Seuchenkontrolle gaben an, dass die drei häufigsten Gründe für die Inanspruchnahme medizinischer Hilfe durch Kinder die Grippe, das Adenovirus und das Respiratorische Synzytialvirus seien.

Das „Second Affiliated Hospital of Tianjin University of Traditional Chinese Medicine“ teilte am Dienstag mit, dass es die gesamten Ressourcen des Krankenhauses mobilisiert habe, um den Ansturm der pädiatrischen Besuche zu bewältigen, und dass alle pädiatrischen Mitarbeiter ihren Urlaub unterbrechen würden. Das Krankenhaus mobilisierte überdies auch Ärzte mit pädiatrischer Diagnose- und Behandlungsqualifikation im gesamten Krankenhaus, um die pädiatrische Ambulanz zu unterstützen, einen Kanal für ambulante Infusionen zu eröffnen und die Zuweisung von Pflegepersonal zu erhöhen. Auf diese Weise soll die Sicherheit von Diagnose und Behandlung gewährleistet werden.

Das Allgemeine Krankenhaus der Luftfahrt in Beijing teilte am Freitag mit, dass seit Herbst- und Winterbeginn aufgrund der anhaltenden Verbreitung von Mykoplasma pneumoniae und sogar des Auftretens von Co-Infektionen wie Influenza A und COVID-19 das Volumen der Kinderambulanz des Krankenhauses konstant hoch geblieben sei und die täglichen ambulanten Besuche zwischen 550 und 650 lägen. Das entspricht einem Anstieg von 30 bis 50 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum in den Vorjahren

Ein Generalkrankenhaus in Shenyang in der nordostchinesischen Provinz Liaoning teilte am Mittwoch mit, dass die Herbst- und Wintersaison jedes Jahr die Hauptzeit für Infektionen der oberen Atemwege sei. In diesem Jahr war der Höhepunkt der Infektionen etwas früher erreicht, und die Zahl der mit Mykoplasma pneumoniae infizierten Kinder stieg in der Folge deutlich an. Das medizinische Personal arbeitete mit voller Kapazität, um die Kinder zu schützen, und das Krankenhaus war 24 Stunden am Tag in Betrieb.

Medienberichten zufolge ist die Mykoplasma-Pneumonie bereits seit fast drei Monaten verbreitet, und die pädiatrische Ambulanz stehe nach wie vor unter hohem Druck. Wang Quanyi, stellvertretender Direktor des städtischen Zentrums für Krankheitsbekämpfung und -prävention in Beijing, stellte jedoch fest, dass die Mykoplasma-Pneumonie nach den jüngsten Überwachungsdaten in eine rückläufige Phase eingetreten sei.

Dem Experten zufolge ist die Prävalenz von Mycoplasma pneumoniae bei den ambulanten Fällen in einigen Kinderkrankenhäusern in Chinas Hauptstadt mittlerweile auf den vierten Platz gesunken, während die drei häufigsten Gründe für die Inanspruchnahme einer medizinischen Behandlung bei Kindern nun Influenza, Adenovirus und Respiratorisches Synzytialvirus seien. Der Vize-Direktor betonte gleichzeitig, dass in Beijing die Hochsaison für Infektionskrankheiten der Atemwege angebrochen sei und dass tendenziell mehrere Erreger verbreitet seien. Aufgrund der gleichzeitigen Verbreitung dieser Erreger werde die Gesamtzahl der Infektionen voraussichtlich steigen, was zu einem erhöhten Bedarf an medizinischer Versorgung führen werde. Die medizinischen Einrichtungen sollten daher darauf vorbereitet sein, mit dem Druck fertig zu werden, warnte der Experte.