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Wahl zum Schlagwort des Jahres beginnt

(German.china.org.cn)  Donnerstag, 23. November 2023

  

In Beijing ist am Montag zum 18. Mal die jährliche Wahl zum Schlagwort des Jahres eingeläutet worden. Ziel ist es laut den Veranstaltern, ein Wort bzw. ein chinesisches Schriftzeichen zu wählen, das das jeweilige Jahr gut repräsentiert.

Der Israel-Hamas-Konflikt, die Beziehungen zwischen China und den USA, ChatGPT... Die Wahl zum Schlagwort des Jahres wurde am Montag in Beijing gestartet. Die jährliche Veranstaltung, die bereits seit 18 Jahren in Folge stattfindet, wird in diesem Jahr gemeinsam vom National Language Resources Monitoring and Research Center, der Commercial Press und Xinhuanet organisiert.

Ziel der Veranstaltung ist es, ein chinesisches Schriftzeichen und ein Wort auszuwählen, die China und die Welt für das jeweilige Jahr repräsentieren. Sie regt die Öffentlichkeit dazu an, ihr tägliches Leben zu dokumentieren und über die Entwicklung und die Veränderungen in der chinesischen Gesellschaft und der Welt nachzudenken. Dadurch wird gleichzeitig auch das Verständnis für die Schönheit der chinesischen Sprache gefördert.

Das Auswahlverfahren besteht aus drei Phasen: Einführung, Abstimmung und Bekanntgabe. Dabei werden die 10 populärsten chinesischen Schlagwörter, die 10 besten Wörter aus dem Internet-Slang und die 10 besten neuen Wörter ausgewählt. Am 20. Dezember werden das Zeichen und das Wort des Jahres dann schließlich bekannt gegeben.

Während der Eröffnungszeremonie wurde eine Reihe von empfohlenen Zeichen und Wörtern veröffentlicht. Eine Liste mit empfohlenen Schlagwörtern für China, darunter „Belt and Road“ (Neue Seidenstraßeninitiative), „Global Civilization Initiative“ und „Asian Games“ (Asienspiele), wurde enthüllt. Außerdem wurden Schlagwörter wie der Israel-Hamas-Konflikt, die Beziehungen zwischen China und den USA und ChatGPT für die Weltliste empfohlen.

In einem von der Video-Sharing-App Kuaishou präsentierten Video wurden auch Begriffe wie „Village BA“, „Zibo Barbecue“, „Unternehmertum im Straßenverkauf“ und „mittelmäßig verdienende Jugendliche“ in die Liste aufgenommen. Diese Begriffe, die von einem Algorithmus der Social-Media-Plattform ausgewählt wurden, spiegeln bis zu einem gewissen Grad das veränderte Lebensgefühl der jungen Chinesen nach der Pandemie wider.


Zibo Barbecue (Foto von VCG)

Nehmen wir zum Beispiel den Begriff „mittelmäßig verdienende Jugendliche“. Damit sind junge Menschen gemeint, die sich selbst versorgen, allmählich Geld verdienen, indem sie jeden Tag kleine Gewinne anhäufen, und ein bescheidenes Leben führen. Sie streben nicht danach, groß herauszukommen, sondern konzentrieren sich stattdessen darauf, Freude und Wert im Leben zu finden. Sie sind gut darin, die Schönheit um sie herum zu entdecken und gewinnen daraus ein Gefühl der Zufriedenheit und des Erfolgs.

Die Zunahme dieser „mittelmäßig verdienenden Jugendlichen“ ist eng mit der rasanten Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft verbunden: Immer mehr junge Menschen geben sich demnach nicht mehr mit traditionellen Karrierewegen zufrieden, sondern streben danach, ihren Selbstwert durch eigene Anstrengungen und Innovationen zu verwirklichen. Daher gründen viele mittelmäßig verdienende Jugendliche Verkaufsstände oder eröffnen kleine Geschäfte. Sie beginnen mit praktischen Erwägungen, indem sie sich für das entscheiden, was ihnen Spaß macht, und fangen nach und nach an. Auch wenn ihr Verdienst anfangs bescheiden ist, können sie mit der Zeit ihren ersten kleinen Wohlstand anhäufen.

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