454-Meter-Booster besteht als zweiter Beschleuniger für Chinas Hochenergie-Photonenquelle seinen Abnahmetest

Der Booster der Hochenergie-Synchrotronstrahlungs-Lichtquelle Chinas hat erfolgreich seinen Abnahmetest bestanden, wobei die Schlüsselindikatoren über den Designanforderungen liegen und die Gesamtleistung international fortgeschrittenes Niveau erreicht.

Die Lichtquelle High Energy Photon Source (HEPS), ist eines der wichtigsten nationalen Wissenschafts- und Technologieinfrastrukturprojekte Chinas.

Wie ein überdimensionales Röntgengerät kann es Elektronen mit drei Beschleunigern – einem Linearbeschleuniger, einem Booster und einem Speicherring – auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigen und Synchrotronstrahlung erzeugen, die sich durch eine starke Durchlässigkeit und eine hohe Helligkeit auszeichnet und so den Forschern hilft, Mikrokosmen zu beobachten.

Mit einem Umfang von etwa 454 Metern ist der Booster der zweite Beschleuniger, der den Elektronenstrahl von 500 MeV (Megaelektronenvolt) auf 6 GeV (Gigaelektronenvolt) beschleunigt, erklärt Jiao Yi, Forscher am Institut für Hochenergiephysik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS), am Freitag.

Modell der Hochenergie-Photonenquelle (High Energy Photon Source, HEPS) im Huairou-Distrikt in der chinesischen Hauptstadt Beijing, 21. Mai 2019/Xinhua

HEPS wurde vom Institut für Hochenergiephysik gebaut und soll nach Abschluss seines Baus eine der hellsten Synchrotronstrahlungs-Anlagen der vierten Generation weltweit sein. Die Anlage wird Forschungs-Bereiche wie fortschrittliche Materialien, Luft- und Raumfahrt und Biomedizin bedienen.

HEPS befindet sich im Bezirk Huairou nördlich des Vororts Beijing und nimmt eine Fläche von mehr als 20 Fußballfeldern ein. Es ist Chinas erste Synchrotronquelle der vierten Generation und eine von nur einer Handvoll solcher Anlagen weltweit.

Nach Angaben seines Entwicklers, des Instituts für Hochenergiephysik des CAS, hat der Linearbeschleuniger der Anlage im März seinen ersten Elektronenstrahl beschleunigt.

Baubeginn für das HEPS war 2019, bis Ende 2025 wird die Anlage voraussichtlich voll betriebsfähig sein. HEPS kann 60 bis 70 Beamlines bei hoher Helligkeit mit mehr als 90 Experimentierstationen bereitstellen.