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Luftverschmutzung im Nordosten Chinas wird schnell verbessert

(German.china.org.cn)  Montag, 06. November 2023

  

Im Nordosten Chinas ist die Luftverschmutzung spürbar angestiegen. Hauptursachen sind die Verbrennung von Erntestoppeln und ungünstige Wetterbedingungen. Experten erwarten jedoch eine Besserung der Situation, da eine Kaltfront erwartet wird, die die Schadstoffe auflösen könnte.


Bauern sammeln mit einer Maschine die Erntestoppeln im Dorf Tieling in der nordostchinesischen Provinz Jilin. (Foto vom 30. Oktober, Zhang Nan/Xinhua)

Das Verbrennen von Erntestoppeln und ungünstige Wetterbedingungen sind laut Angaben von Forschungsinstituten für den starken Dunst verantwortlich, der in letzter Zeit einen Großteil Nordostchinas bedeckt hat. Die Region ist eines der wichtigsten Getreideanbaugebiete des Landes.

Der Smog im Gebiet der Provinz Beijing-Tianjin-Hebei wird auf das Verbrennen von Erntestoppeln und den verstärkten Betrieb von Schornsteinindustrien und schweren Dieselfahrzeugen zurückgeführt, hieß vom National Joint Research Center for Tackling Key Problems in Air Pollution Control. Obwohl das Verbrennen von Erntestoppeln illegal ist, halten viele Landwirte diese Methode für die traditionellste und effizienteste für diese Jahreszeit.

Die starke Luftverschmutzung im Nordosten Chinas setzte am 22. Oktober ein. Bis Dienstag wurde in elf Städten der Region ein stündlicher PM2,5-Feinstaubwert von mehr als 150 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen, so das Zentrum.

In Harbin und Suihua in der Provinz Heilongjiang wurde sogar eine stündliche PM2,5-Konzentration von 500 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. In der Spitze erreichte die stündliche Dichte in den beiden Städten 735 Mikrogramm/Kubikmeter. Der derzeitige nationale Richtwert für die PM2,5-Dichte in China liegt bei 35 Mikrogramm pro Kubikmeter. PM2,5-Feinstaub sind Luftschadstoffpartikel mit einem Durchmesser von 2,5 Mikrometern oder weniger, die selbst in die kleinsten Atemwege eindringen können.

Nach Angaben des Zentrums ist die Luftverschmutzung in der wichtigsten Getreideanbauregion des Landes hauptsächlich auf das Verbrennen von Erntestoppeln zurückzuführen. Von Samstag bis Montag hätten Satelliten eine große Anzahl von Orten mit brennendem Stroh erfasst, die meisten davon in den zentralen Provinzen Jilin und Liaoning sowie im südlichen Heilongjiang, hieß es.

„Aufgrund der Verbrennung sammelten sich über Nacht immer wieder Luftschadstoffe an, die die PM2,5-Belastung verschlimmerten“, hieß es. Nach dem Ende der Stoppelverbrennung am Sonntag- und Montagnachmittag stieg die PM2,5-Dichte in Harbin und Suihua rasch auf das Niveau einer starken Verschmutzung an.

Die Analyse der Bestandteile des lokalen PM2,5-Schadstoffs zeigt auch, dass das Abbrennen von Stoppeln wesentlich zum Dunst beiträgt, da es einen hohen Anteil an organischem Material und Kaliumionen enthält. Geringe Windgeschwindigkeiten und eine Temperaturinversion, die die normale Umwälzung der Atmosphäre verhindert, erschwerten die Auflösung der Smogdecke.

Nach Angaben des Zentrums kann der Smog im Nordosten Chinas noch bis Freitag anhalten. Dann trifft eine Kaltfront ein, die günstige meteorologische Bedingungen zur Auflösung der Luftschadstoffe schafft. Auch der Dunst in der Region Beijing-Tianjin-Hebei dürfte dank der kalten Luft am Freitag ein Ende finden.

Neben den schlechten meteorologischen Bedingungen und dem Abbrennen von Erntestoppeln in Tianjin und den Provinzen Hebei und Henan sind nach Angaben des Zentrums auch eine Zunahme der Industrietätigkeit und des Schwerlastverkehrs Faktoren, unter denen die Luftqualität leidet.

Der Industriesektor der Region verzeichnete in der zweiten Oktoberhälfte einen Anstieg des Stromverbrauchs um etwa fünf Prozent gegenüber der ersten Hälfte, so das Zentrum. In diesem Zeitraum nahm der Verkehr von Schwerlastkraftwagen um etwa 14 Prozent zu.

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