UN-Habitat-Chefin: Chinas Lösung für die grüne Stadt zugänglich für die Welt

Chinas Vision, Lösungen für die nachhaltige Entwicklung von Städten zu finden, könne von der ganzen Welt übernommen werden, sagte Maimunah Mohd Sharif, Exekutivdirektorin des UN-Programms für menschliche Siedlungen (UN-Habitat).

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebe heute in Städten. Bis 2050 werde diese Zahl voraussichtlich auf 70 Prozent ansteigen, so Sharif.

Die Bedeutung des Weltstädte-Tags, der seit zehn Jahren am 31. Oktober stattfindet, bestehe darin, die Praktiken anderer Städte zusammenzubringen, um die Herausforderungen zu bewältigen.

„Wenn wir eine Innovation oder neue Technologie finden, die das Problem in den Städten lösen oder gemeinsam angehen können, dann können wir das in anderen Ländern nachahmen", sagte.

Bei ihrem Besuch in der südchinesischen Stadt Shenzhen sagte Sharif: „Mein erster Eindruck ist, dass diese Stadt gut geplant und gut verwaltet ist. Shenzhen ist eine junge Stadt, die sich in 40 Jahren von einem Fischerdorf zu einer urbanisierten Stadt entwickelt hat.“

„Wir verfügen über schnellere Wege, weil es bereits Städte wie Shanghai oder Shenzhen gibt, die wirklich Erfahrung mit der Umsetzung grüner Lösungen haben“, sagte sie nach einem Besuch des Shanghai Municipal Engineering Design Institute und der Shanghai Environment and Energy Exchange.

Sie betonte, wie wichtig es sei, junge Menschen aus der ganzen Welt in die verschiedenen Aspekte der Entscheidungsfindung und der Stadtentwicklung einzubeziehen. Zudem würdigte sie, dass mehr als 30 Prozent der Mitarbeiter in China, insbesondere in der jüngeren Altersgruppe, weiblich sind.

In Bezug auf die Zusammenarbeit von UN-Habitat mit der chinesischen Regierung lobte sie die gemeinsamen Bemühungen zur Förderung nachhaltiger Praktiken sowohl innerhalb als auch außerhalb Chinas. Das Shanghai-Handbuch und der Shanghai-Nachhaltigkeitsindex seien wertvolle Ressourcen, die den Austausch von bewährten Praktiken und Wissen zwischen den Städten erleichterten, sagte sie.

Weiter betonte sie die Bedeutung der lokalen Finanzierung für nachhaltige Entwicklung und die Bewältigung des Klimawandels sowie die Notwendigkeit eines integrativen Finanzrahmens.