Chinesische Ärzte führen innovative gezielte Leberkrebstherapie durch

Ein Krankenhaus in der südchinesischen Stadt Shenzhen gab am Mittwoch bekannt, dass dort tätige Ärzte erfolgreich eine innovative gezielte Leberkrebstherapie durchgeführt und damit einen Durchbruch auf diesem Gebiet erzielt haben.

Mithilfe der Unterstützung eines Organerhaltungssystems, stellten Ärzte des Siebenten angegliederten Krankenhauses der Sun-Yat-sen-Universität sicher, dass hoch konzentrierte Chemotherapeutika nur mit dem krebsartigen Teil der Leber des Patienten in Kontakt kamen und den gesunden Teil der Leber und den gesamten Körper unberührt ließen.

Bei dem Patienten handelt es sich um einen 55-Jährigen mit Leberkrebs im fortgeschrittenen Stadium, bei dem sich ein relativ großer Tumor im rechten Leberlappen befindet.

Als Reaktion auf die Situation arbeitete das Team des Krankenhauses mit dem Team von Professor He Xiaoshun des Ersten angegliederten Krankenhauses der Sun-Yat-sen-Universität zusammen und wandte zum ersten Mal die von Hes Team vorgeschlagene „organgezielte Therapie“ an.

Laut He führten die Ärzte während der Operation nach der Trennung des linken und rechten Leberlappens sofort einen Katheter in den krebsartigen Teil des rechten Leberlappens ein und schlossen ihn an ein Perfusionsgerät an.

Mithilfe des von Hes Team unabhängig entwickelten „Multiorgan-Erhaltungssystems“ hielten die Ärzte die Blutversorgung und Vitalität des rechten Lappens aufrecht und hielten das Blut des rechten Lappens effektiv im „extrakorporalen Kreislauf“. Die Chemotherapeutika wurden zwei Stunden lang kontinuierlich infundiert, um das Tumorgewebe zu deaktivieren.

Anschließend wurde der Patient Mitte Oktober erfolgreich einer rechten Hepatektomie (operative Entfernung der Leber) unterzogen und die Tumormarker für Leberkrebs sanken nach der Chemotherapie um fast 90 Prozent. Eine pathologische Untersuchung ergab, dass sich im rechten Leberlappen keine lebenden Tumorzellen befanden.

Derzeit haben sich die Leberfunktion und der Gesamtzustand des Patienten deutlich verbessert. Der Patient verspürt keine üblichen Nebenwirkungen einer Chemotherapie wie Übelkeit, Erbrechen und Haarausfall, was darauf hindeutet, dass die Technik vielversprechende neue Methoden in der Krebs-Chemotherapie bieten könnte.