Aktuell führt das philippinische Militär mit Partnern wie den USA, Kanada oder Japan die Übung „SAMASAMA“ im Südchinesischen Meer durch. Chinesische Experten erklären, dass diese erneute Provokation gegenüber China letztlich nur den Philippinen selbst schaden wird.
Eine Luftaufnahme der Huangyan-Insel. (Foto von VCG)
Die laufenden multilateralen Militärübungen zwischen der US-amerikanischen und der philippinischen Marine im Südchinesischen Meer und die anhaltenden Provokationen der Philippinen gegenüber China könnten zu einer militärischen Eskalation der Spannungen führen, die auf die Philippinen selbst zurückschlagen wird, erklärten Experten am Samstag.
Die zwölftägige Übung mit dem Namen „SAMASAMA“, bei der U-Boot-, Boden- und Luftabwehr sowie elektronische Kriegsführung geübt werden, findet von Montag bis Freitag rund um Luzon auf den Philippinen statt, berichtete VOA am Samstag. Die Philippinen, die USA, Kanada, Japan, das Vereinigte Königreich, Frankreich, Australien, Indonesien und Neuseeland nehmen an der Übung teil. Die Philippinen entsenden die Fregatte BRP Antonio Luna, die USA den Zerstörer USS Dewey und das Trockenfrachtschiff USNS Wally Schirra, das Vereinigte Königreich das Küstenpatrouillenschiff HMS Spey, Kanada die Fregatte HMCS Vancouver und Japan den Zerstörer JS Akebono, berichtete VOA.
Der VOA-Bericht zitierte verschiedene Analysten mit der Aussage, dass die multilaterale Übung nur etwa 340 Kilometer von der Insel Huangyan entfernt stattfinde, die zu einem Brennpunkt der Spannungen zwischen den USA, den Philippinen und China werden könnte.
Die Übung findet außerdem inmitten der Spannungen zwischen China und den Philippinen im Südchinesischen Meer statt. Auslöser war, dass die Philippinen seit August mehrere Provokationen gegen China in der Region unternommen haben, darunter wiederholte Versuche, Baumaterialien zum chinesischen Ren'ai-Riff zu schicken, um ein philippinisches Kriegsschiff zu versorgen, das dort seit 1999 illegal auf Grund gelaufen ist. Hinzu kommt der künstlich erzeugte Hype um Chinas Errichtung einer „schwimmenden Barriere“, mit der die illegale Einfahrt eines philippinischen Schiffs blockiert werden soll.
All diese Versuche wurden von der chinesischen Küstenwache abgewehrt, die versicherte, die Strafverfolgungsmaßnahmen in den Gewässern unter chinesischer Gerichtsbarkeit im Einklang mit dem Gesetz fortzusetzen und die nationale Souveränität und die maritimen Rechte entschlossen zu schützen. Gleichzeitig bauschen die philippinischen und einige ausländische Medien weiterhin die engen Begegnungen zwischen den Schiffen der chinesischen Küstenwache und den philippinischen Schiffen künstlich auf.
Sollten sich die Philippinen und Länder außerhalb der Region - einschließlich der USA - jedoch für die Entsendung von Seestreitkräften entscheiden und die derzeitigen Spannungen im Südchinesischen Meer auf ein höheres und militärischeres Niveau anheben, werde China seine Volksbefreiungsarmee (VBA) entsenden müssen, um Chinas nationale Souveränität und territoriale Integrität zu schützen, erläuterten Analysten.
Die Volksarmee habe im Südchinesischen Meer ein komplettes System und ein Netzwerk aufgebaut, das aus mehreren militärischen Diensten und Teilstreitkräften besteht, darunter die Marine, die Luftwaffe und die Raketentruppen, und so ihre Fähigkeit gewährleistet, die nationale Souveränität und territoriale Integrität zu schützen, informierte ein chinesischer Militärexperte, der um Anonymität bat. Die Provokationen würden den nationalen Interessen der Philippinen nicht zugute kommen, daher sollte Manila die Aufwiegelungen der USA endlich durchschauen und auf den richtigen Weg des Dialogs und der Zusammenarbeit mit China zurückkehren. Das würde ihnen auch bei der wirtschaftlichen Entwicklung helfen, so der Experte.