Polizei bringt 153 Betrugsverdächtige aus Indonesien zurück

Chinas Polizei hat in einer grenzüberschreitenden Aktion mit Indonesien 153 Verdächtige aus dem südostasiatischen Land nach China überführt. Ihnen wird vorgeworfen, grenzüberschreitend Menschen mit Nacktbildern erpresst zu haben.

Insgesamt 153 Online-Betrugsverdächtige, die mutmaßlich grenzüberschreitende Erpressungen mit Nacktchats von Indonesien aus durchgeführt haben, wurden am Mittwochabend nach China überstellt, teilte das Chinesische Ministerium für öffentliche Sicherheit mit.

Die Verdächtigen seien von der chinesischen Polizei mit gecharterten Flügen zurückgebracht worden. Damit seien mehr als einhundert grenzüberschreitende Fälle von Nacktchat-Erpressung in China gelöst worden, hieß es weiter. Bei Nacktchat-Betrügereien geht es in der Regel darum, Geld von einem Opfer zu erpressen, indem man es in eine kompromittierende Situation bringt.

Angesichts des derzeitigen Anstiegs dieser Art von Erpressungsfällen im Internet hat das Ministerium öffentliche Sicherheitsorgane in Beijing und der Provinz Shandong eingesetzt, um größere Fälle genau zu überwachen und die Analyse zu verstärken. Die Polizei leitete Ermittlungen ein und sammelte Informationen über große grenzüberschreitende Erpresserbanden, die in Indonesien operieren.

Im August entsandte das Ministerium ein spezielles Team aus Beamten aus Beijing und der Provinz Shandong nach Indonesien, um mit der örtlichen Polizei bei der Untersuchung der Betrugsfälle zusammenzuarbeiten. Am 29. August nahm die örtliche Polizei mit Unterstützung chinesischer Beamter 88 Verdächtige fest, die an transnationalen Online-Erpressungen und Betrügereien beteiligt waren. Zudem beschlagnahmte sie eine große Anzahl von Geräten, die zur Begehung solcher Straftaten verwendet wurden.

Kurz darauf entdeckten sie mehrere weitere Verstecke von Erpressern an verschiedenen Orten in Indonesien, darunter Batam und Kalimantan. Dann starteten sie eine weitere Einsatzrunde und nahmen noch einmal 65 Verdächtige fest.

Ein Beamter des Ministeriums sagte, die Strafverfolgungsbehörden würden weiterhin mit Hochdruck gegen solche Verbrechen vorgehen, die internationale Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden vertiefen und die Anstrengungen zur Bekämpfung dieser illegalen Aktivitäten verstärken, um das Eigentum und die Rechte der Bevölkerung wirksam zu schützen.