Chinas Behörden haben eine innovative Lösung eingeführt, um gestohlene und vermisste Kulturgüter zu finden. Über ein WeChat-Miniprogramm können Nutzer Hinweise zu Artefakten geben. Diese Plattform ergänzt die 2017 gestartete Informationsplattform für gestohlene Kulturrelikte.
Ein Screenshot des Miniprogramms.
China hat eine Plattform ins Leben gerufen, mit deren Hilfe die Öffentlichkeit Hinweise auf vermisste und gestohlene chinesische Kulturgüter geben kann, berichteten inländische Medien am Mittwoch.
Dabei handelt es sich um ein Miniprogramm, das in Chinas weit verbreitete Social-Media-Plattform WeChat integriert ist, sodass die Nutzer keine weiteren Apps oder Software herunterladen müssen.
Eine Liste der verlorenen Artefakte ist in der Mitte der Seite zu finden, nachdem man sich bei dem Programm angemeldet hat. Nach einem Klick auf das Bild eines Artefakts wird ein umfassenderes Profil angezeigt, das Informationen wie den Entstehungszeitraum, den ursprünglichen Standort, die Maße und andere Eigenschaften enthält. Für jeden Gegenstand gibt es eine Schaltfläche, auf die der Benutzer klicken kann, um Hinweise zu geben, die bei der Suche nach diesen Gegenständen helfen könnten.
Neben den Profilen der verlorenen Artefakte gibt es auch einen Überblick in die einschlägigen Gesetze und Vorschriften sowie einen Abschnitt, der der Sammlung von Feedback aus der Öffentlichkeit gewidmet ist.
Im Jahr 2017 wurde in Xi’an in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi die chinesische Informationsplattform für gestohlene (verlorene) Kulturrelikte ins Leben gerufen. Die Website wurde gemeinsam von der State Administration of Cultural Heritage (SACH) und dem Ministerium für öffentliche Sicherheit (MPS) veröffentlicht.
Die Plattform soll China dabei helfen, verlorengegangene oder gestohlene antike Gegenstände aus dem Ausland zurückzugewinnen, Informationen für die Verfolgung damit verbundener Verbrechen bereitzustellen und ein Auge auf den Markt mit solchen Gegenständen zu haben.
Analysten haben darauf hingewiesen, dass das neu gestartete Miniprogramm und die 2017 gestartete Website genutzt werden könnten, um die Öffentlichkeit für den Schutz von kulturellen Artefakten zu sensibilisieren.