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Naher Osten investiert verstärkt in chinesische Aktien

(German.china.org.cn)  Mittwoch, 13. September 2023

  

Große Staatsfonds aus dem Nahen Osten haben ihre Positionen in chinesischen Aktien deutlich erhöht. Der Appetit der Region auf auf Renminbi lautende Vermögenswerte sei angesichts der abnehmenden Abhängigkeit vom US-Dollar gewachsen, so Experten.

Die Tatsache, dass die Staatsfonds ihre Positionen trotz der jüngsten Marktkorrekturen erhöhen, zeige auch, dass die auf Renminbi lautenden Vermögenswerte für langfristige Investoren attraktiv seien, zumal die chinesische Wirtschaft Anzeichen für eine Stabilisierung aufweise und bald wieder anziehen könnte, so die Experten.

Die Abu Dhabi Investment Authority (ADIA), der Staatsfonds des Nahen Ostens mit dem größten verwalteten Vermögen, ist derzeit dabei 156,7 Millionen Aktien der in Hongkong notierten Shandong Fengxiang zum Preis von 1,51 Hongkong-Dollar (0,18 Euro) pro Aktie zu erwerben. Sollte die Transaktion reibungslos vonstattengehen, würde ADIA künftig eine indirekte Beteiligung von etwa 9,9 Prozent an dem chinesischen Hersteller von Hühnerfleischprodukten halten, wie Fengxiang kürzlich mitteilte.

Medienberichten zufolge hat auch Mubadala Investment – ein großer staatlicher Investor aus Abu Dhabi – letzte Woche ein Büro in Beijing eröffnet.

Im zweiten Quartal wurde ADIA zu einem neuen Großaktionär bei zehn A-Aktien-Unternehmen, darunter Zijin Mining Group Co Ltd, einem der größten Goldproduzenten Chinas, während die Kuwait Investment Authority sich bei elf A-Aktien-Unternehmen einkaufte.

Nach Angaben des Finanznachrichtendienstes STCN gehörten Staatsfonds Ende Juni zu den zehn größten Streubesitzaktionären von 89 A-Aktien-Unternehmen.

„Die gestiegenen Bestände spiegeln das Vertrauen der Länder des Nahen Ostens in die chinesische Wirtschaft wider“, sagte Calvin Fu, Vorsitzender des China Innovation Finance Institute. Der Trend werde sich fortsetzen, da die Fonds aus dem Nahen Osten ein tieferes Verständnis der chinesischen Wirtschaft und des chinesischen Finanzmarktes erlangen würden – insbesondere vor dem Hintergrund der sich vertiefenden bilateralen Zusammenarbeit des Landes mit dem Nahen Osten in Bezug auf Produktionskapazitäten, Investitionen und Innovation, so Fu.

Yang Fan, Analyst bei CITIC Securities, sagte, dass jährlich etwa 20 Milliarden Yuan (2,55 Mrd. Euro) von Investoren aus dem Nahen Osten in chinesische A-Aktien fließen dürften, wobei der Schwerpunkt auf Sektoren wie der verarbeitenden Industrie und Versorgungsunternehmen liege, da die Länder im Nahen Osten mehr Renminbi-Zahlungen aus China für Ölgeschäfte erhielten.

Auch einige andere langfristige Investoren haben ihre Positionen in A-Aktien aufgestockt. Meng Lei, China-Aktienstratege bei UBS Securities, sagte, dass börsengehandelte Fonds im August einen Nettozuwachs von 99,8 Milliarden Einheiten verzeichnet haben, was darauf hindeute, dass einige langfristige Investoren ihre Positionen über ETFs bei Kursrückgängen beschleunigt aufgestockt hätten.

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