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Die tibetanische Hochebene in China ist insgesamt kohlenstoffneutral

(German.people.cn)  Montag, 11. September 2023

  

Die Autonome Region Tibet im Südwesten Chinas hat insgesamt Klimaneutralität erreicht, erklärte Yan Jinhai, Chef der Regionalregierung, während eines am Sonntag eröffneten Forums zum Ökosystem des Qinghai-Tibet-Plateaus.

Das Namjagbarwa-Forum zum Aufbau einer nationalen ökologischen Zivilisation im Hochland von Tibet hat am Sonntag in der Stadt Nyingchi in der Region begonnen. In seiner Rede bei der Eröffnungszeremonie erklärte Yan, Tibet sei in der Lage, einen größeren Beitrag zu Chinas doppelten Kohlenstoffzielen zu leisten.

Derzeit beläuft sich die Kohlenstoffsenke des Ökosystems Qinghai-Tibet-Plateau auf 162 Millionen Tonnen pro Jahr, was 8 bis 16 Prozent der gesamten Kohlenstoffsenke des chinesischen Ökosystems ausmacht, erläuterten die Experten, die an dem Forum teilnahmen.

Auf der Grundlage von Daten, die mit den Ergebnissen von Chinas zweiter wissenschaftlicher Forschungsstudie über das Qinghai-Tibet-Plateau kombiniert wurden, erreichte die jährliche Kohlenstoffsenke des tibetischen Ökosystems in den letzten Jahren rund 47,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid, während sich die jährlichen Kohlenstoffemissionen auf etwa 11,5 Millionen Tonnen beliefen, was darauf hindeute, dass sich die Region tatsächlich in einem Zustand der Kohlenstoffneutralität befinde, erklärten die Experten.

Mehr als 120 Regierungsbeamte, Experten und Wissenschaftler, darunter hoch angesehene Akademiker der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) und der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften, nehmen an dem zweitägigen Forum teil.

„Das Ökosystem des Qinghai-Tibet-Plateaus absorbiert jedes Jahr netto 100 Millionen Tonnen Kohlendioxid, was weit mehr ist als die anthropogenen Emissionen der Plateauregion. Es ist damit klar, dass die Hochebene kohlenstoffneutral ist“, zeigte sich der CAS-Akademiker Piao Shilong überzeugt.

Andere Experten und Wissenschaftler werden Berichte über die Bewertung des Kohlenstoffhaushalts des Ökosystems des Qinghai-Tibet-Plateaus vorlegen, um die Funktion und die veränderten Eigenschaften der Kohlenstoffsenke des Plateaus unter dem Einfluss der Klimaerwärmung und der Befeuchtung aufzuzeigen.

Das Qinghai-Tibet-Plateau erstreckt mit einer Fläche von rund 2,58 Millionen Quadratkilometern über sechs Regionen auf Provinzebene im Westen Chinas, darunter Qinghai und Tibet.

Während des Forums stellte Yao Tandong, CAS-Akademiemitglied und Teamleiter der zweiten umfassenden wissenschaftlichen Expedition auf dem Qinghai-Tibet-Plateau, einige wichtige Forschungsergebnisse der Expedition vor.

Der Haupttrend im Zuge des Klimawandels auf dem Qinghai-Tibet-Plateau sei, dass es in Zukunft wärmer, feuchter und grüner werde und mehr dunkle Stoffe vorhanden sein würden, erklärte Yao.

In diesem Jahr jährt sich der Start der zweiten umfassenden wissenschaftlichen Expedition auf dem Qinghai-Tibet-Plateau zum sechsten Mal.

Am 1. September trat ein Gesetz zum ökologischen Schutz der Hochebene in Kraft, die auch als „Dach der Welt“ bekannt ist. Auf der Grundlage des neuen Gesetzes und anderer relevanter offizielle Dokumente wird das Expeditionsteam sein internationales Kooperationsprojekt zur wissenschaftlichen Erforschung der Umwelt des Dritten Pols (Third Pole Environment, TPE) weiter fortsetzen, um die globale Zusammenarbeit im Bereich des Klimawandels zu vertiefen, erklärte Yao.

Der Dritte Pol bedeckt das Qinghai-Tibet-Plateau und die umliegenden Gebiete, die von reichlich Schnee und Gletschern geprägt sind.

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