Die lokalen Behörden des Kreises Changshan in der ostchinesischen Provinz Zhejiang haben am 24. August angekündigt, die Unterstützungsmaßnahmen für Heirat und Geburt eines Kindes weiter zu verbessern. Sie bieten eine einmalige Subvention in Höhe von 1.000 Yuan (125,70 Euro) für Paare, die ihre Ehe zum ersten Mal eintragen lassen und deren Frau unter 25 Jahre alt ist.
Darüber hinaus werden die Behörden in Changshan zahlreiche Hilfen für Kindererziehung und -ausbildung für Paare mit Kindern anbieten. Dies soll Schwierigkeiten und finanzielle Belastung junger Paare durch das Kinderkriegen verringern, hieß es in der Erklärung.
Die Zahl der Eheschließungen in China erreichte im ersten Quartal dieses Jahres 2,147 Millionen, die Zahl der Scheidungen lag bei 641.000. Dies ist ein Anstieg von 40.000 bzw. 127.000 im Vergleich zum ersten Quartal 2022, wie aus den auf der offiziellen Website des Ministeriums für zivile Angelegenheiten veröffentlichten Daten hervorgeht.
Statistiken zeigen, dass die Zahl der Heiratsregistrierungen im ersten Quartal in ganz China im Jahr 2013 mit 4,282 Millionen einen Höchststand erreichte. Seitdem sinkt die Zahl Jahr für Jahr.
Der kontinuierliche Rückgang der Heiratsregistrierungen und der Neugeborenenzahl steht in direktem Zusammenhang mit dem Rückgang der Zahl junger Menschen im Heirats- und Gebäralter.
Die oberste Gesundheitsbehörde des Landes erklärte, dass sie bereits bei der Überarbeitung des Bevölkerungs- und Familienplanungsgesetzes im Jahr 2015 die Politik abgeschafft habe, die Menschen ermutigte in einem späteren Alter zu heiraten und Kinder zu bekommen. Die Regierung habe diese Regelung auch bei der Formulierung der Bevölkerungs- und Familienplanungspolitik auf allen Ebenen herausgenommen.
Medienberichten zufolge hatte China im Jahr 2021, nachdem die Zahl der Neugeborenen im Land vier Jahre lang rückläufig war, jedem Paar erlaubt, bis zu drei Kinder zu bekommen.
Viele Anträge und Vorschläge, die bei den beiden jährlichen Sitzungen des chinesischen Parlaments im März eingereicht wurden, konzentrieren sich auf die Ankurbelung der niedrigen Geburtenrate. Im Jahr 2022 verzeichnete das chinesische Festland zum ersten Mal seit 61 Jahren ein negatives Bevölkerungswachstum. Zu den Vorschlägen gehören die Abschaffung der Verpflichtung, legal verheiratet sein zu müssen, um sich registrieren zu lassen und ein Kind zu gebären. Kinder unverheirateter Eltern sollen zudem künftig gleiche Rechte erhalten.