In der nordchinesischen Stadt Tianjin ist am Dienstag der erste Cybersicherheitsgipfel (Cyber Security Summit Tianjin) zu Ende gegangen, bei dem die Sicherheit von künstlicher Intelligenz (KI) und die Verwaltung des Cyberraums im Mittelpunkt standen.
Der zweitägige Gipfel stand unter dem Motto „Gemeinsamer Aufbau von Cybersicherheit und Verwaltung des Cyberspace“ (Jointly Building Cyber Security and Governing Cyberspace) und zog mehr als 500 Teilnehmer an, darunter Akademiker, Wissenschaftler, Unternehmer und Regierungsbeamte.
Zeitgleich mit dem Gipfel fand die vierte Internationale Antiviren-Konferenz statt.
Einem auf dem Gipfel veröffentlichten Bericht des Nationalen Zentrums für die Bekämpfung von Computerviren (National Computer Virus Emergency Response Center) zufolge ist die Zahl der Virenangriffe auf Einzelpersonen in China im Jahr 2023 zurückgegangen, Angriffe auf Organisationen haben aber im Vergleich zum Vorjahr zugenommen.
Der Bericht hebt hervor, dass der Sektor der kritischen Informationsinfrastrukturen, der Bildung, Finanzen und Gesundheit umfasst und erhebliche sensible personenbezogene Daten enthält, im Jahr 2023 zum Hauptziel von Datenschutzverletzungen geworden ist.
Die aufkeimende Entwicklung der generativen KI habe neue Probleme für die Cybersicherheit mit sich gebracht und neue Fragen aufgeworfen, erklärte Tyler McGee, Marketingdirektor von McAfee, einem US-amerikanischen Cybersicherheitsunternehmen.
Eugene Kaspersky, der Gründer des russischen Cybersicherheits- und Antivirenunternehmens Kaspersky Lab, sagte, dass die internationale Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden bei der Bekämpfung von Cyberkriminellen weltweiten verstärkt werden sollte.
Am 15. August trat Chinas vorläufige Verordnung über die Verwaltung generativer KI-Dienste in Kraft, die eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung dieser KI-Technologie vorsieht und gleichzeitig grundlegende Normen für Anbieter generativer KI-Dienste festlegt.