China plant Gesetz gegen KI-Ghosting in Abschlussarbeiten. Künftig sollen Absolventen, die ihre Arbeit mithilfe von KI schreiben lassen, rechtlich belangt werden. Ziel ist die Bekämpfung von Plagiaten, Identitätsbetrug und anderem akademischem Fehlverhalten.
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China erwägt strengere Konsequenzen für Hochschulabsolventen, die künstliche Intelligenz (KI) für das Ghostwriting ihrer Abschlussarbeiten nutzen. Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde dem Ständigen Ausschuss des 14. Nationalen Volkskongresses, Chinas oberstem Gesetzgeber, am Montag zur Beratung vorgelegt.
Der Entwurf sieht rechtliche Verantwortlichkeiten für Handlungen vor, wie beispielsweise die Nutzung oder das Vortäuschen der Identität eines anderen, um Zulassungsqualifikationen zu erlangen, den Einsatz künstlicher Intelligenz zum Verfassen von Dissertationen und die unrechtmäßige Verleihung von akademischen Titeln durch Institutionen, wie die Medien am Montag berichteten.
Zu akademischem Fehlverhalten gehören aber auch Plagiate, Fälschungen, Datenmanipulation, der Einsatz künstlicher Intelligenz zur Erstellung von Abschlussarbeiten, sowie die Erlangung von Abschlusszeugnissen durch unerlaubte Mittel wie Begünstigung und Betrug. Der Entwurf geht auch auf andere illegale oder irreguläre Verhaltensweisen ein, die, wenn sie während des Studiums gezeigt werden, die Verleihung eines Abschlusses unmöglich machen sollen.
Wird festgestellt, dass eine Person, die bereits einen akademischen Grad erlangt hat, sich illegaler Mittel bedient hat, muss die Einrichtung, die den akademischen Titel verliehen hat, diesen wieder entziehen. Diese Entscheidung soll im Anschluss an eine Überprüfung durch den Abschlussbewertungsausschuss getroffen werden.