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China gelingt Durchbruch bei kontrollierbarer Kernfusion für neue „künstliche Sonne“

(German.people.cn)  Dienstag, 29. August 2023

  

China gelang am Samstag ein Durchbruch im Bereich kontrollierbarer Kernfusion.

Hanliu-3 (HL-3), Chinas „künstliche Sonne“ der neuen Generation, realisierte nach Angaben der China National Nuclear Corporation (CNNC) erstmals den Betrieb mit hochgradigem Einschluss mit einem Plasmastrom von einer Million Ampere.

Der Durchbruch bringt das Betriebsniveau von Chinas Kernfusionsanlage mit magnetischem Einschluss an die Weltspitze und markiert einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung der Kernfusionsenergie des Landes.

Die von China selbständig entwickelte Hanliu-3 (HL-3) ist eine große Forschungsanlage für kontrollierbare Kernfusionen.

Der Modus mit hochgradigem Einschluss, auch H-Modus genannt, ist ein fortschrittlicher Betriebsmodus in Fusionsanlagen mit magnetischem Einschluss, der die wirtschaftliche Effizienz eines Fusionsreaktors verbessern kann.

Aus diesem Grund wurde der H-Modus als Standardbetriebsmodus für den im Bau befindlichen International Experimental Reactor (ITER) gewählt.

ITER ist ein Megaprojekt der Kernfusionsforschung und -technik, das von sieben teilnehmenden Parteien finanziert und betrieben wird: China, die Europäische Union, Indien, Japan, Russland, Südkorea und die Vereinigten Staaten.

Die Bedingungen für die Durchführung von Kernfusionen sind äußerst hart. In einer Vakuumumgebung muss die Plasmatemperatur mehr als 100 Millionen Grad Celsius erreichen. Solange die Bedingungen nicht erfüllt sind, findet die Reaktion nicht statt, weshalb Kernfusionsreaktoren sicher und kontrollierbar sind.

Die Spitzentechnologie der kontrollierbaren Kernfusion gilt als eine der wichtigsten Methoden, um energiebezogene Probleme anzugehen.

Diese ist ein wesentlicher Bestandteil von Chinas Technologiefahrplan für die Entwicklung der Kernenergie, der aus den drei Stufen thermischer Neutronenreaktor, Schnellreaktor und kontrollierbarer Kernfusionsreaktor besteht.

Gemäß den langfristigen Entwicklungszielen Chinas für die Kernenergieindustrie soll die Nutzung der Kernfusionsenergie bis zur Mitte dieses Jahrhunderts verwirklicht werden.

Zhong Wulü, Direktor des Zentrums für Fusionswissenschaft am Southwestern Institute of Physics des CNNC, sagte gegenüber der China Media Group (CMG), dass „das Team der Hanliu-3 die Grenzfusionsplasmaphysik weiter untersuchen und für China eine Grundlage schaffen wird, um Experimente mit brennendem Plasma durchzuführen und Fusionsreaktoren zu bauen“.

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