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Chinas Küstenstädte starten Notfallüberwachung des Meeres und der Lebensmittel

(German.china.org.cn)  Dienstag, 29. August 2023

  

Chinas Küstenstädte reagieren auf die Einleitung von kontaminiertem Wasser aus der japanischen Atomruine Fukushima. Ab sofort treten Notfallmaßnahmen zur Überwachung des Meerwassers in Kraft. Zudem werden Lebensmittel strenger kontrolliert.

Mehrere chinesische Küstenstädte, darunter Wenzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang, Guangzhou in der südchinesischen Provinz Guangdong und Sanya in der südchinesischen Provinz Hainan, haben wegen der Verklappung von radioaktiv kontaminiertem Wasser aus Fukushima eine Notfallüberwachung der Meeresumgebung und der aquatischen Lebensmittel eingeleitet.

Das South Zhejiang Institute of Radiation Medicine and Nuclear Technology in Wenzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang richtete am vergangenen Freitag eine spezielle Arbeitsgruppe zur Überwachung der radioaktiven Kontamination des Ostchinesischen Meeres ein. Zuvor hatte Japan damit begonnen, kontaminiertes Kühlwasser aus dem havarierten Atomreaktor in Fukushima in den Ozean einzuleiten.

Die Gruppe wird das radioaktiv verseuchte Meeresgebiet in Echtzeit überwachen und hat vorläufig geplant, alle zwei Monate Proben zu nehmen, berichtete Wenzhou Daily am Sonntag. Der Schwerpunkt wird auf der Überwachung der radioaktiven Kontamination im Ostchinesischen Meer liegen, wobei die Häufigkeit erhöht und die betreffende Fläche ausgeweitet werden sollen. Auch die Sammlung und Überwachung von Proben wie Meerwasser, Meereslebewesen und Sedimenten soll verstärkt werden, um die Konzentration und die Veränderungen der radioaktiven Schadstoffe im Meer zeitnah zu erfassen.

Nach Angaben von Wan Xinlong, dem Leiter der Sonderarbeitsgruppe, überwachen neben dem Institut auch die zuständigen inländischen Behörden und Institutionen die Strahlungssituation in Chinas Küstengebieten genau. Und sie sind bereit, im Falle einer anormalen Situation sofortige Maßnahmen zu ergreifen.

Das Guangzhou Center for Disease Control and Prevention (CDC) sowie das Guangzhou Food Safety Risk Monitoring and Evaluation Center erklärten, dass das Zentrum eine vorbeugende Notfallüberwachung über die Verklappung von kontaminiertem Wasser aus Fukushima durchführen und weiterhin die Situation der künstlichen radioaktiven Verschmutzung von Meeresfrüchten, die in Guangzhou verkauft werden, überwachen werde, um die Lebensmittelsicherheit in der Stadt zu gewährleisten, berichtete die Guangzhou Daily am Sonntag.

Um zu verhindern, dass Lebensmittel aus strahlenbelasteten Gebieten in Japan in die Stadt Sanya in der südchinesischen Provinz Hainan gelangen, führte die örtliche Marktaufsichtsbehörde am Wochenende gründliche Inspektionen in den Supermärkten der Stadt, auf den Wochenmärkten und in anderen Lebensmittelproduktions- und -vertriebseinheiten durch, um sicherzustellen, dass sie keine Lebensmittel oder Lebensmittelzutaten verwenden oder verkaufen, die aus strahlenbelasteten Gebieten in Japan stammen, teilte die Behörde am Sonntag mit.

Die Marktaufsichtsbehörde wird die Inspektionen von Lebensmittelproduktions- und -vertriebsunternehmen, insbesondere von solchen, die mit importierten und tiefgefrorenen Lebensmitteln handeln, weiter verstärken, um das Eindringen von minderwertigen Lebensmitteln in den Markt rigoros zu verhindern.

Chinas Zollbehörde hat die Einfuhr aller aus Japan stammenden aquatischen Produkte mit Wirkung zum 24. August 2023 verboten. An diesem Tag hat Japan damit begonnen, radioaktiv verseuchte Abwässer aus dem havarierten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi ins Meer zu leiten.

Die Nationale Behörde für nukleare Sicherheit des chinesischen Ministeriums für Ökologie und Umwelt (MEE) gab am 24. August 2023 bekannt, dass die zuständigen Abteilungen die Überwachung der Strahlenbelastung der chinesischen Meeresgebiete organisieren werden.

Dem MEE zufolge werden die entsprechenden Überwachungsarbeiten weiter verstärkt und die möglichen Auswirkungen der Einleitung von verseuchtem Wasser aus dem Kernkraftwerk Fukushima auf die Strahlungsumwelt der chinesischen Meere unverzüglich verfolgt und bewertet.

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