Der Ferienort Sanya auf der chinesischen Tropeninsel Hainan hat in mehreren Spitzenhotels und Duty-Free-Geschäften Klimaanlagen durch eine zentrale Versorgung mit kaltem Wasser ersetzt. Diese Fernkälte gilt als umweltfreundlichere Lösung für die Sommerhitze in China.
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In Sanya nutzen bereits sieben Hotels sowie die Sanya International Duty-Free-City in der Haitang-Bucht den Service, teilte die EDF Changfeng (Sanya) Energy Co Ltd mit.
Ein Fernkältesystem erzeugt gekühltes Wasser (7 Grad Celsius) von einer zentralen Quelle und verteilt es von dort aus in mehrere Gebäude eines Gebiets. Fernkältesysteme profitieren unter anderem von Skaleneffekten, wodurch sie wesentlich energieeffizienter als individuelle Klimaanlagen sind.
Das 2021 in Betrieb genommene System in Sanya kann nach Angaben des Anbieters jährlich etwa 28.000 Tonnen Standardkohle und 76.000 Tonnen Kohlendioxidemissionen einsparen.
Hotels könnten durch den Einsatz von Fernkälte im Vergleich zu herkömmlichen Kühlsystemen auch die Bakterien- und Lärmbelastung verringern, sagte Liu Guoyang, Generalsekretär des Hotelingenieurverbandes von Hainan.
„Immer mehr Hotels in Sanya achten darauf, Energie zu sparen und ihre Kohlenstoffemissionen zu reduzieren“, sagte Liu.
Laut Bai Shouyue von der China Association of Building Energy Efficiency entfallen etwa 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs öffentlicher Gebäude auf zentrale Klimaanlagen.
Fernkälte zeichne sich durch den geringen Energieverbrauch aus und sei daher von großer Bedeutung für die umweltfreundliche Entwicklung von Städten wie Sanya, so Bai.